Islam-Kindergärten: Steirische ÖVP-Politiker stärken Kurz den Rücken

Graz/Wien (APA) - Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl und der steirische Landesrat Christopher Drexler (beide ÖVP) stärkten am Mittwoch ...

Graz/Wien (APA) - Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl und der steirische Landesrat Christopher Drexler (beide ÖVP) stärkten am Mittwoch Parteiobmann Sebastian Kurz in der Causa Islam-Kindergärten den Rücken: Nagl findet es wichtig, dass das Thema aufgegriffen wurde, wenngleich ähnliches in Graz nicht passieren könnte. Drexler ist es wichtig, dass mit der Fälschungsdiskussion nicht vom Thema abgelenkt wird.

„Wir in Graz haben - und ich glaube das findet in Wien nicht so statt - immer auf den interreligiösen Dialog extrem viel Augenmerk gelegt. Es gibt einen interreligiösen Beirat bei uns und wir haben diese Schwierigkeiten nicht - wir haben auch keinen muslimischen Kindergarten bei uns in Graz. Wenn jemand einen Kindergarten eröffnet, ist es entweder die Stadt selbst und wir gehen auf diesen interreligiösen Dialog ein. Die Kinder erfahren von uns, was andere Religionen bedeuten. Wenn die Kindergärten fremd vergeben werden, dann sind es bei uns Profi-Einrichtungen wie ‚Wiki‘ oder ‚GIBS‘ und auch die wissen ganz genau, wie sie damit umzugehen haben.“

Nagl ärgerte sich, dass nun schon wieder diskutiert werde, über etwas, das in Wien leider existiert, weil „man die Verantwortung für die Erziehung von Kindern einfach Personen überantwortet hat, die damit nicht umgehen können“. Das sei eine Tatsache und daher halte er die Debatte über eine mögliche Fälschung für „mehr als entbehrlich“. Wien solle auch Schritte setzen, wie sie in Graz bereits passiert seien. „Dann kommt es erst gar nicht zu so einem Konflikt“, sagte Nagl.

Landesrat Drexler stieß ins selbe Horn und meinte, die Diskussion entspringe eher der Sommerhitze und werde nicht darüber geführt, wie es eigentlich dazu kam. Es müsse eine Trennung zwischen Staat und Kirche geben: „Auch in der Elementarpädagogik sollen die westlichen Werte der Aufklärung und keine kulturellen Besonderheiten gepflegt werden.“