Berlin begrüßt Zulassung ausländischer Ärzte für Liu Xiaobo

Berlin/Peking (APA/dpa) - Die deutsche Regierung hat die Bereitschaft Chinas begrüßt, zur Behandlung des krebskranken Friedensnobelpreisträg...

Berlin/Peking (APA/dpa) - Die deutsche Regierung hat die Bereitschaft Chinas begrüßt, zur Behandlung des krebskranken Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo ausländische Ärzte zuzulassen. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am Mittwoch, Peking habe sich bereit erklärt, auch einen deutschen Facharzt zuzulassen. „Wir begrüßen das sehr und setzen uns weiter für eine humanitäre Lösung ein“, sagte Seibert.

In der Sache stehe die deutsche in engem Kontakt mit der chinesischen Regierung. Ob das Thema auch bei dem Treffen der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Chinas Staatschef Xi Jinping am Mittwoch eine Rolle gespielt hat, sagte Seibert nicht.

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprach den Fall Liu Xiaobo bei seinem rund einstündigen Treffen mit Xi an, wie es aus Teilnehmerkreisen hieß. Er bekräftigte dabei die Bereitschaft Deutschlands, ärztliche Hilfe nach China zu schicken.

Der Bürgerrechtler Liu leidet unter Leberkrebs im Endstadium. Ihm war „Bewährung aus medizinischen Gründen“ gewährt worden. Vom Gefängnis wurde er in ein Krankenhaus verlegt. China lehnt jedoch die Ausreise des Schwerkranken für eine Klinikbehandlung im Ausland ab.

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