Olympiasieger Viviani brilliert bei Österreich-Tour
Für den Italiener ist es der zweite Etappensieg. Der Belgier Vanmarcke liegt in der Gesamtwertung weiter voran, Rabitsch ist Gesamt-Dritter.
Wien/Altheim – Der Italiener Elia Viviani hat seine Position als bester Sprinter im Feld der 69. Österreich-Radrundfahrt am Mittwoch bestätigt. Der Goldmedaillengewinner von Rio auf der Bahn feierte nach den 226 Kilometern des längsten Abschnitts von Wieselburg nach Altheim seinen zweiten Etappensieg.
Der Australier Jason Lowndes und der Belgier Sep Vanmarcke, der damit am Donnerstag auf das Kitzbüheler Horn weiterhin das Gelbe Trikot tragen wird, kamen dem 28-Jährigen am nächsten. Bestplatzierter Österreicher des Tages war der Mountainbiker Daniel Geismayr vom Team Vorarlberg als 23. In der Gesamtwertung behielten vor der vorentscheidenden Bergankunft Stephan Rabitsch (Dritter/+0:14 Min.), Felix Großschartner (Sechster/0:15) und Stefan Denifl (Achter/0:16) ihre Top-Ten-Platzierungen.
Großschartner, Denifl hoffen auf Kitzbüheler Horn
Die besten Österreicher werden sich am Donnerstag ( Live-Stream auf www.oesterreich-rundfahrt.at ) allerdings starker Konkurrenz aus den WorldTour-Teams gegenüber sehen. Der Este Rein Taaramäe (Katjuscha) und der Kolumbianer Miguel Angel Lopez (Astana) sind 20 Sekunden bzw. 1:10 Minuten hinter Großschartner und Denifl die am besten platzierten Kletter-Spezialisten.
Ergebnisse der 69. Österreich-Radrundfahrt vom Mittwoch
3. Etappe, Wieselburg - Altheim (226 km):
1. Elia Viviani (Nationalteam Italien) 5:22:13 Std. - 2. Jason Lowndes (AUS) Israel Cycling - 3. Sep Vanmarcke (BEL) Cannondale - 4. Filippo Fortin (ITA) Tirol Cycling - 5. Clement Venturini (FRA) Cofidis - 6. Ryan Gibbons (RSA) Dimension Data - 7. Sjoerd van Ginneken (NED) Roompot - 8. Riccardo Minali (ITA) Astana - 9. Rok Korosec (SLO) Amplatz Langenlois - 10. Fabian Lienhard (SUI) Team Vorarlberg. Weiter: 23. Daniel Geismayr (AUT) Vorarlberg - 27. Matthias Krizek (AUT) Tirol Cycling - 29. Stephan Rabitsch (AUT) Felbermayr Wels - 31. Benjamin Brkic (AUT) Tirol - 32. Stefan Denifl (AUT) Aqua Blue - 33. Felix Großschartner (AUT) CCC - 40. Patrick Bosman (AUT) Hrinkow Steyr, alle gleiche Zeit.
Gesamtwertung:
1. Vanmarcke 9:31:19 Std. - 2. Andrea Vendrame (ITA) Nationalteam Italien +0:11 Min. -
3. Rabitsch 0:14
- 4. Sven Erik Byström (NOR) Katjuscha 0:15 - 5. Iwan Sawitskij (RUS) Gazprom - 6. Großschartner, alle gleiche Zeit - 7. Delio Fernandez (ESP) Delko 0:16 - 8. Denifl, gl.Zt. - 9. Venturini 0:19 - 10. Ben O‘Connor (AUS) Dimension Data, gl.Zt. Weiter: 16. Rein Taaramäe (EST) Katjuscha 0:34 - 18. Miguel Angel Lopez (COL) Astana 1:33 - 27. Geismayr 1:59 Min. - 28. Zoidl gl. Zeit - 30. Pernsteiner 2:00 - 32. Brikic 2:01 - 36. Igor Anton (ESP) Dimension Data 2:04.
Für Geismayr, Ex-Sieger Riccardo Zoidl und Hermann Pernsteiner, den Vorjahres-Sechsten, wird es angesichts eines Rückstands von rund 1:45 Minuten auf Großschartner schwierig. Für sie geht es vor allem um gute Etappenplatzierungen. Der Vorarlberger Geismayr, zehn Tage zuvor noch Dritter der Mountainbike-Marathon-WM, ist optimistisch. „Wenn ich weit vorne in den Anstieg reinkomme, traue ich mir viel zu. Ich hoffe, dass ich mit den Besten mitfahren kann“, sagte der Tour-Debütant.
Für Großschartner geht es um die Gesamtwertung, der 23-Jährige hofft auf einen Top-Ten-Platz auf dem Horn. „Ich hoffe, dass ich nicht zuviel Zeit verliere. Kürzere, steile Anstiege liegen mir. Es wäre ein Traum, wenn ich das Gelbe Trikot überstreifen könnte.“
Vivianis Konzentration galt hingegen einem weiteren Sprint-Erfolg am Samstag auf der letzten Etappe in Wels. „Ich hatte auch nach 220 Kilometern noch gute Beine, ich bin zufrieden mit meiner Form“, erklärte der Profi des Teams Sky, der in Österreich für das Nationalteam Italiens antritt. „Meine jungen Kollegen beeindrucken mich, sie haben hundert Prozent für mich gegeben“. Das Sky-Trikot wird Viviani wohl gar nicht mehr überstreifen. Laut Gazzetta dello Sport steht das heuer weder für Giro noch für Tour de France nominiert Sprint-Ass vor einem Wechsel ab 1. August zum Emirate-Team UAE. (APA)