Zeitung: EU und USA dürften ein Hilfszentrum in Serbien finanzieren
Belgrad (APA) - Die Europäische Union und die USA dürften laut der Tageszeitung „Danas“ in ein Hilfszentrum in Südserbien investieren. Es dü...
Belgrad (APA) - Die Europäische Union und die USA dürften laut der Tageszeitung „Danas“ in ein Hilfszentrum in Südserbien investieren. Es dürfte sich um ein Gegenstück zum russischen Hilfszentrum im südserbischen Nis handeln, berichtete die Tageszeitung am Donnerstag unter Berufung auf Diplomatenquellen in Belgrad.
Das neue Hilfszentrum dürfte demnach neben dem einstigen Militärflughafen Ponikve in Uzice, Südwestserbien, entstehen. Der Flughafenchef Sasa Savic bestätigte gegenüber dem Blatt, dass sich der Flughafen im Vorjahr bei der EU-Vertretung in Belgrad für die Finanzierung des Projektes beworben habe. Eine endgültige Entscheidung stehe noch aus. Auch Vertreter der US-Botschaft in Belgrad hätten die Idee als „interessant“ bezeichnet. Eine endgültige Antwort werde ebenfalls noch erwartet, so Savic.
Das vor ein Paar Jahren auf dem Gebiet einer einstigen Militärkaserne beim Flughafen Nis, Südostserbien, errichtete Hilfszentrum wird in der Öffentlichkeit häufig als Ansatz für einen russischen Stützpunkt oder ein russisches Spionagezentrum in der Region bezeichnet. Von Russen wurde dies wiederholt bestritten.
Der frühere Präsident Tomislav Nikolic, aber auch Außenminister Ivica Dacic, beide für ihre prorussische Ausrichtung bekannt, hatten sich wiederholt dafür eingesetzt, dem Personal des russischen Hilfszentrums in Nis den Diplomatenstatus zu gewähren. Sie sollten allerdings immer wieder auf Widerstand des früheren Premiers, des derzeitigen Präsidenten Aleksandar Vucic, gestoßen sein.
Das Personal des russischen Hilfszentrum soll bei Naturkatastrophen in der Balkanregion zum Einsatz kommen, wurde bei der Errichtung verkündet.