Libyen

Islamisten besiegt: Militärführer Haftar nimmt Benghazi ein

Die Menschen in Benghazi feiern die "Befreiung" von den Terroristen.
© AFP

Nach drei Jahren Kampf sieht der Ex-General, der die „Libysche Nationale Armee“ befehligt, die Islamisten in Benghazi besiegt.

Benghazi – Einheiten unter dem mächtigen libyschen Militärführer Chalifa Haftar haben nach eigenen Angaben die lange umkämpfte Hafenstadt Benghazi unter Kontrolle gebracht. Nach einem Kampf von mehr als drei Jahren sei Benghazi „vom Terrorismus befreit“ worden, erklärte Haftar am Mittwochabend in einer Fernsehansprache.

Der Ex-General steht an der Spitze einer selbst ernannten Libyschen Nationalen Armee (LNA). Seine Kräfte hatten in der Hafenstadt gegen die Verteidigungsbrigaden von Bengasi gekämpft, ein Bündnis aus vorwiegend islamistischen Milizen. Die Stadt war 2011 Ausgangspunkt des Aufstandes gegen Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi.

In dem ölreichen nordafrikanischen Land herrscht seit Gaddafis Sturz Bürgerkriegschaos. Drei Regierungen und etliche Milzen konkurrieren um die Macht. Haftar kontrolliert mittlerweile große Teile von Libyens Osten und ist mit der dort ansässigen Regierung verbündet.

Die international anerkannte Einheitsregierung lehnt er ab. Diese konnte ihre Macht bisher kaum über die Hauptstadt Tripolis ausdehnen. (dpa)

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