Felipe 2- Verpflichtende Interreligiosität auch in Islam-Kindergärten
Innsbruck (APA) - Die Grüne Bundessprecherin Ingrid Felipe tritt langfristig für eine verpflichtende Interreligiosität in allen Bildungseinr...
Innsbruck (APA) - Die Grüne Bundessprecherin Ingrid Felipe tritt langfristig für eine verpflichtende Interreligiosität in allen Bildungseinrichtungen ein, also auch in islamischen Kindergärten. Diese sollten auch Andersgläubige bzw. Konfessionslose aufzunehmen, sagte Felipe im APA-Interview. „Es ist besser für das Zusammenleben, wenn man das religionsübergreifend, säkular bereitstellt“, erklärte Felipe.
Die Tiroler Landeshauptmannstellvertreterin verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass es bis vor kurzem auch viele katholische Einrichtungen bzw. Schulen gegeben habe, die auch keine andersgläubigen Kinder besuchen hätten dürfen. Dies sei „Gott sei Dank Geschichte“.
In der Flüchtlingspolitik verteidigte Felipe die Linie der Grünen seit Ausbruch der Migrationsbewegung vor zwei Jahren. „Menschenrechte und Menschlichkeit sind Haltungsfragen. Und bei dieser Haltung bleiben wir Grüne. Ganz klar und eindeutig“, so die Bundessprecherin. Man sei jedenfalls in der Vergangenheit in diesen Fragen keinesfalls „zu naiv“ gewesen. Gefahr von Parallelgesellschafts-Strukturen sah sie nur dann, „wenn man sich nicht intensiv darum bemüht, dass die Inklusion, das Gemeinsame stattfinden kann“.
Einmal mehr nannte die Grünen-Chefin die Verhinderung einer „rechtspopulistischen Regierung“ als oberstes politisches Ziel der Partei im kommenden Wahlkampf. Demgegenüber setze man als „Gegengewicht“ auf ein „europäisches, helles Österreich“.
Voraussetzung für eine etwaige grüne Regierungsbeteiligung sei etwa eine „aktive und ambitionierte Klimaschutz-Politik“ mit dem Ziel eines energieautonomen Österreichs bis zum Jahr 2050. Dahin gehend sei die Bilanz der rot-schwarzen Regierung bisher „ernüchternd“. Zu weiteren wichtigen Anliegen zählte Felipe unter anderem eine ökosoziale Steuerreform und die Besteuerung von erwerbslosem Einkommen, also eine Erbschafts- und Schenkungssteuer „stufenweise ab 500.000 Euro“.
~ WEB http://www.gruene.at ~ APA107 2017-07-06/10:07