Brüssel

Belgische Polizei fahndet nach weiteren Terrorverdächtigen

(Symbolbild)
© REUTERS

Die Behörden befürchten nach der Verhaftung zweier Terrorverdächtiger weitere Gewaltaktionen. Personen aus der Terrorszene könnten sich demnach in die Enge getrieben fühlen.

Brüssel – Nach der Entdeckung eines Waffenlagers und der Verhaftung zweier Terrorverdächtiger im Großraum Brüssel fahnden belgische Ermittler noch nach weiteren Personen und warnen vor möglichen Gewaltaktionen.

„Wir befürchten, dass sie sich nach den Haussuchungen in die Enge getrieben fühlen“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Eric Van der Sijpt, am Donnerstag dem Sender VTM. „Wir befürchten dann dieselbe Reaktion wie am 22. März.“

An dem Tag hatten islamistische Terroristen am Brüsseler Flughafen und in der Metro Anschläge verübt und 32 Menschen ermordet. Kurz zuvor hatte die Polizei mit der Festnahme des Verdächtigen Salah Abdeslam die Terrorszene unter Druck gesetzt.

Waffen und Sprengzünder sichergestellt

Bei Razzien in der Nacht zum Mittwoch hatte die Polizei in einer Garage in der Gemeinde Anderlecht drei Kalaschnikow-Gewehre, Pistolen sowie Munition, kugelsichere Westen, Polizeiuniformen und Sprengzünder sichergestellt. Belgische Medien spekulierten über Anschlagspläne.

Die beiden verhafteten Männer sind nach offiziellen Angaben 40 beziehungsweise 37 Jahre alt und belgische Staatsbürger. Nach Informationen des Senders RTBF haben sie Verbindungen zu einer radikalisierten Motorradgruppe namens Kamikaze Riders.

Nach Angaben der belgischen Staatsanwaltschaft war an den Anti-Terror-Ermittlungen auch die französische Polizei beteiligt. Sie nahm demnach in Frankreich ebenfalls eine Person fest.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen nichts mit den Brüsseler Anschlägen zu tun und auch nicht mit den Attentaten in Paris im November 2015. (APA/dpa)

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