Moskauer Experte sieht vorsichtiges Entgegenkommen der USA in Syrien

Moskau (APA/dpa) - Vor dem mit Spannung erwarteten Treffen von Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump bewertet ein russische...

Moskau (APA/dpa) - Vor dem mit Spannung erwarteten Treffen von Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump bewertet ein russischer Experte US-Vorschläge zu Syrien als vorsichtiges Entgegenkommen. „Trump kann es derzeit kaum gebrauchen, wegen Syrien die Beziehungen zu uns zu verschärfen“, sagte der Nordamerika-Spezialist Pawel Podlesny am Donnerstag in Moskau.

US-Außenminister Rex Tillerson hatte zuvor eine Zusammenarbeit mit Russland in Syrien nicht ausgeschlossen.

Zugleich scheue sich Trump, Russland zu weit entgegenzukommen, sagte Podlesny. „Trump versucht, weder in die eine noch in die andere Richtung zu weit auszuschlagen“, sagte der Experte von der Russischen Akademie der Wissenschaften der Agentur Interfax.

Das erste persönliche Treffen von Putin und Trump ist an diesem Freitag am Rande des G-20-Gipfels in Hamburg geplant. Das Verhältnis zu Russland bewegt seit Monaten die US-Innenpolitik, weil Moskau im Verdacht steht, Einfluss auf die Präsidentenwahl genommen zu haben.

Podlesny dämpfte vor dem Treffen die Erwartungen. Das Ergebnis könne sein, dass sich Putin und Trump auf ein ausführlicheres Treffen möglicherweise noch in diesem Jahr einigen, sagte er. In Hamburg könnte es nach seiner Einschätzung vor allem um Syrien gehen. Für einen ausführlichen Austausch zu anderen Themen sei kaum Zeit.

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