Europas Leitbörsen rutschen etwas tiefer ins Minus
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag im Verlauf schwächer tendiert. Am Vormittag wurden die Abschläge...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag im Verlauf schwächer tendiert. Am Vormittag wurden die Abschläge etwas ausgeweitet. Vor neuen Konjunkturdaten aus den USA scheuten die Anleger offenbar das Risiko, hieß es.
Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 verlor 0,97 Prozent auf 3.444,57 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 12.30 Uhr mit 12.363,02 Punkten und minus 0,73 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London verlor um 0,70 Prozent und steht nun bei 7.315,90 Stellen.
Am Nachmittag steht unter anderem der ADP-Bericht zur Beschäftigung im privaten US-Gewerbe im Juni auf der Agenda. Er gilt als Indikator für den offiziellen und viel beachteten monatlichen Arbeitsmarktbericht der Regierung, der am Freitag veröffentlicht wird. Die amerikanische Notenbank Fed orientiert sich in ihrer Geldpolitik besonders stark an der Beschäftigungsentwicklung.
In einer Branchenbetrachtung ging es in Europa mit fast allen Sektoren in den Minusbereich. Leicht positiv zeigten sich hingegen die Autobauer. Eine positive Studie des Investmenthauses Redburn zur Autobranche unterstützte hier. VW-Aktien konnten um 1,7 Prozent beschleunigen. Renault legte um 1,1 Prozent zu.
Daimler-Aktien gaben nach Absatzzahlen 0,4 Prozent ab. Der Automobilkonzern hat im Juni deutlich mehr Wagen seiner Kernmarke Mercedes-Benz verkauft als im Vorjahreszeitraum. Der Absatz stieg um 11,1 Prozent auf 209.309 Autos.
Unter den schwachen Nahrungsmittelwerten verbilligten sich Danone um zwei Prozent. Beim Hersteller von Verbrauchsgütern Unilever gab es ein Minus von 1,7 Prozent zu sehen.
Die Papiere von Reckitt Benckiser büßten 2,2 Prozent ein. Der britische Hersteller von Reinigungsprodukten und Haushaltswaren warnte vor negativen Auswirkungen auf den Absatz nach der Cyberattacke im vergangenen Monat.
Sodexo knickten fast sechs Prozent ein. Der französische Cateringspezialist hatte sein Wachstumsziel für den Jahresumsatz erneut gesenkt.
Für die Papiere der Commerzbank ging es um fast zwei Prozent nach oben. Die Hoffnung auf bessere Zeiten für das seit der Finanzkrise teilverstaatlichte Institut lockt offenbar die Investmentgesellschaft Cerberus an. Der Finanzinvestor, der in Europa zum Beispiel die Mehrheit an der österreichischen Bank Bawag hält, erwägt einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge eine Minderheitsbeteiligung am zweitgrößten börsennotierten deutschen Geldhaus.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA241 2017-07-06/12:37