Flüchtlinge - Alfano: „Migranten bereits vor Libyen stoppen“
Rom/Wien (APA) - Bei der Außenministerkonferenz in Rom haben europäische und afrikanische Länder eine gemeinsame Erklärung für Maßnahmen zur...
Rom/Wien (APA) - Bei der Außenministerkonferenz in Rom haben europäische und afrikanische Länder eine gemeinsame Erklärung für Maßnahmen zur Bekämpfung des Menschenhandels und irregulärer Migrantenströme in Afrika sowie zur Unterstützung der Herkunfts- und Transitländer der Migranten unterzeichnet. Dies berichtete der italienische Außenminister Angelino Alfano, Gastgeber des Gipfeltreffens, am Donnerstag.
Vertreter europäischer und afrikanischer Länder, die sich an der Konferenz in Rom beteiligten, wollen Maßnahmen zur Stabilisierung der Lage in Libyen fördern. „Auch südlich von Libyen müssen wir uns engagieren, damit Migranten Libyen erst gar nicht erreichen“, meinte Alfano. Wichtig sind laut dem italienischen Außenminister Kommunikationskampagnen, um bei der Bevölkerung das Bewusstsein für die mit der Migration verbundenen Risiken zu stärken.
Auch brauche es Investitionen in die afrikanischen Herkunftsländer, um Zukunftsperspektiven zu schaffen und die Abfahrt in Richtung Europa zu bremsen. Italien plane zusätzliche Finanzierungen für afrikanische Länder. „Auch andere EU-Länder müssen jedoch ihren Teil leisten“, so Alfano. Er dankte Österreich ausdrücklich für die Aufstockung der Finanzierungen für Afrika.
Nach den Spannungen der letzten Tage in Rom wegen Österreichs Plänen, möglicherweise „zeitnah“ Kontrollen an der österreichisch-italienischen Grenze einzuführen, führte Alfano am Rande des Gipfeltreffens ein Gespräch mit Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP).
Kurz drängte, dass Flüchtlinge, die im Mittelmeer gerettet werden, sofort zurückgeführt werden müssten. „Die Migranten ziehen sonst nach Österreich, Deutschland und Schweden weiter, das führt zu Überforderung. Sollte sich die Lage zuspitzen, werden wir unsere Grenzen schützen, inklusiv den Brenner“, bekräftigte Kurz im Gespräch mit der APA.