Formel 1: Vettel zu Baku-Vorfall: „Das war falsch“
Spielberg (APA) - Ex-Formel-1-Serienweltmeister Sebastian Vettel hat am Donnerstag seinen wohl unangenehmsten Medientermin erlebt. Bei der e...
Spielberg (APA) - Ex-Formel-1-Serienweltmeister Sebastian Vettel hat am Donnerstag seinen wohl unangenehmsten Medientermin erlebt. Bei der ersten Pressekonferenz vor dem Grand Prix von Österreich in Spielberg drehte sich natürlich alles über sein Fehlverhalten zuletzt in Baku, als er mit seinem WM-Rivalen Lewis Hamilton aneinandergeraten war. „Das war falsch, und dafür habe ich mich entschuldigt“, betonte Vettel.
Der deutsche Ferrari-Pilot hatte in Baku während einer Safety-Car-Phase im Duell mit seinem WM-Rivalen Lewis Hamilton die Nerven verloren, nachdem er diesem leicht ins Heck gefahren war. Vettel dachte an eine Provokation durch ein absichtliches Bremsmanöver des englischen Vizeweltmeisters und versetzte dem Mercedes-Piloten bei geringem Tempo einen seitlichen Rempler.
„In dem Moment war ich überrascht, ich dachte, er hat gebremst“, erklärte Vettel. „Ich hatte keine bösen Absichten, habe überreagiert. Ich kann es nicht zurücknehmen, aber bedaure es. Ich hatte den falschen Eindruck, dachte, dass er mich foult und habe überreagiert“, gab sich der 30-Jährige nun reuig. „Ich habe eine Fehler gemacht. Ich bin dafür bestraft worden und habe das Rennen dadurch verloren.“
Der viermalige Weltmeister hatte im Rennen eine Zehn-Sekunden-Strafe kassiert, die von Hamilton via Boxenfunk sofort als viel zu milde kritisiert worden war. Vettel beendete den Grand Prix von Aserbaidschan trotzdem als Vierter unmittelbar vor dem Briten und baute seine WM-Führung noch um zwei weitere Punkte auf 14 Zähler aus.
Bereits am Montag nach dem Rennen hatte sich Vettel für sein Foul mit einer Entschuldigungs-SMS bei Hamilton gemeldet. Für den Mercedes-Star war das Thema damit „abgehakt. Ich habe alles dazu gesagt, nach dem letzten Rennen. Ich schaue jetzt nur nach vorne, denn es stehen noch viele Rennen auf dem Programm“, gab Hamilton nun zu Protokoll.
„Sebastian und ich haben nach dem Rennen am Montag gesprochen. Ich respektiere ihn als Fahrer wie bisher, ich werde genauso wie immer gegen ihn fahren“, ergänzte der dreimalige F1-Champion. Wichtig sei ihm gewesen, dass Vettel öffentlich richtigstellt, dass er keinen „Bremstest“ durchgeführt habe, was der Deutsche zunächst behauptet hatte.
Vettel war sichtlich erfreut, von Hamiltons verrauchtem Ärger zu hören. „Ich bin froh, dass das keine Auswirkungen hat. Ich hätte Verständnis dafür, wenn er noch immer verärgert wäre“, meinte er.
Laut dem Automobil-Weltverband (FIA), der die Formel-1-Regeln aufstellt und überwacht, war eine öffentliche Entschuldigung Teil der Abmachung, warum der Vettel letztlich ohne weitere Strafe davonkam. Das war am vergangenen Montag kommuniziert worden.