Trump will Putin im kleinsten Kreis treffen
Hamburg (APA/AFP) - Das erste Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin soll im kleinsten Krei...
Hamburg (APA/AFP) - Das erste Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin soll im kleinsten Kreis stattfinden. Bei der für Freitag geplanten Begegnung am Rande des G-20-Gipfels in Hamburg solle Trump lediglich von Außenminister Rex Tillerson und einem Übersetzer begleitet werden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag aus dem Umfeld des US-Präsidenten.
Damit wurden entsprechende US-Medienberichte bestätigt. Auch Putin soll nach diesen Berichten nur von seinem Außenminister Sergej Lawrow und einem Übersetzer begleitet werden.
Die ungewöhnlich starke Begrenzung des Teilnehmerkreises löste Alarm bei US-Experten aus. Sie kritisierten insbesondere, dass Trumps Nationaler Sicherheitsberater Herbert Raymond McMaster ausgeschlossen werden soll.
Weder Trump noch Tillerson verfügten über außenpolitische Erfahrung, sagte Thomas Wright vom Brookings-Institut. Deshalb sei es unabdingbar, dass auf US-Seite außenpolitische Profis zugegen seien. Der Experte wertete die Einschränkung der Teilnehmerzahl als Indiz dafür, dass sich der US-Präsident gegenüber Putin versöhnlich zeigen wolle.
Bei einer Pressekonferenz in Warschau hatte Trump am Donnerstag dagegen scharfe Töne gegenüber Putin angeschlagen und ein „destabilisierendes“ russisches Verhalten auf internationaler Bühne angeprangert.
„Putin mag Treffen im kleinen Kreis. Dies bedeutet, dass das Weiße Haus den Kreml den Rahmen des Treffens diktieren lässt“, kritisierte der frühere US-Botschafter in Moskau, Michael McFaul, im Kurzbotschaftendienst Twitter das geplante Format des Treffens in Hamburg.
Trumps Verhalten gegenüber Russland wird von Teilen der US-Öffentlichkeit mit großem Misstrauen beobachtet. Hintergrund ist die Affäre um mutmaßlich russische Cyberangriffe im US-Wahlkampf zugunsten des heutigen Präsidenten und um dubiose Kontakte von Mitarbeitern des Trump-Wahlkampfteams nach Moskau.