28 Tote bei Bandenkämpfen in mexikanischem Gefängnis
Acapulco (APA/dpa/AFP) - Bei Kämpfen zwischen verfeindeten Banden in einem Gefängnis in Mexiko sind mindestens 28 Menschen ums Leben gekomme...
Acapulco (APA/dpa/AFP) - Bei Kämpfen zwischen verfeindeten Banden in einem Gefängnis in Mexiko sind mindestens 28 Menschen ums Leben gekommen. Drei weitere seien bei der Auseinandersetzung in der Haftanstalt im Badeort Acapulco verletzt worden, teilten die Sicherheitsbehörden des Bundesstaats Guerrero am Donnerstag mit. Zahlreiche Sicherheitskräfte seien in das Gebiet verlegt worden.
Die Polizei fand Häftlinge im Hochsicherheitstrakt mit durchgeschnittenen Kehlen, wie die Behörden mitteilten. Leichen wurden auch in der Küche, im Hof und einem Besucherbereich entdeckt.
Die Kämpfe waren bereits am frühen Morgen ausgebrochen. Die Sicherheitskräfte hätten das Gefängnis wieder unter Kontrolle gebracht, teilten die Behörden mit. Soldaten sicherten die Umgebung der Haftanstalt.
In dem Gefängnis sitzen zahlreiche Schwerverbrecher ein. Acapulco ist die gefährlichste Stadt Mexikos. Mehrere Verbrechersyndikate kämpfen um die Vorherrschaft in dem einst mondänen Urlaubsort.
In mexikanischen Gefängnissen kommt es immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Erst Anfang Juni wurden bei einem Polizeieinsatz in einer Haftanstalt im Bundesstaats Tamaulipas sieben Menschen getötet. Anfang vergangenen Jahres kamen bei Kämpfen zwischen zwei Fraktionen des Verbrechersyndikats Los Zetas in einem Gefängnis in Monterrey 49 Menschen ums Leben.
Überhaupt nimmt die Gewalt in Mexiko seit einiger Zeit deutlich zu. Im Mai wurden 2.186 Menschen getötet - der höchste Wert seit Beginn der systematischen Erhebung vor 20 Jahren. Seit Jahresbeginn wurden 9.916 Menschen getötet, 29,5 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2016. Zum Vergleich: In Deutschland wurden im gesamten vergangenen Jahr 876 Menschen Opfer von Mord und Totschlag.