Börse Frankfurt im Eröffnungshandel leicht schwächer

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX hat vor wichtigen Daten vom US-Arbeitsmarkt etwas nachgegeben. Der deutsche Leitindex stand im frü...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX hat vor wichtigen Daten vom US-Arbeitsmarkt etwas nachgegeben. Der deutsche Leitindex stand im frühen Handel am Freitag 0,20 Prozent tiefer bei 12.357,02 Punkten, nachdem er am Donnerstag bereits unter Sorgen vor einer strafferen Geldpolitik in Europa gelitten hatte. Auf Wochensicht deutet sich jedoch immer noch ein kleines Plus an.

Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen büßte zum Wochenschluss 0,24 Prozent auf 24.499,34 Zähler ein. Für den Technologiewerte-Index TecDAX ging es um 0,29 Prozent auf 2.207,23 Punkte nach unten.

Am Nachmittag veröffentlicht das US-Arbeitsministerium den Bericht zur Beschäftigung im Juni. Die Marktakteure dürften auf die Entwicklung der Löhne und Gehälter schauen, denn die Notenbank Fed macht weitere Zinserhöhungen von der Entwicklung der Inflation abhängig.

Insgesamt bleibe der deutsche Aktienmarkt schwach, zumindest aus einer kurzfristigen Perspektive, schrieben die Experten des Börsenstatistik-Magazins Index-Radar. Auf längere Sicht dominiere noch der Aufwärtstrend, der aber bald geprüft werden dürfte.

Derweil sorgte der Bieterwettbewerb um den Arzneimittelhersteller Stada weiter für Aufmerksamkeit. Der aktivistische Hedgefonds Elliott des umtriebigen Investors Paul Singer schaltet sich Kreisen zufolge in das Übernahmegerangel um den Bad Vilbeler Konzern ein. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstagabend unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen berichtete, hat Elliott bereits Stada-Anteile gekauft. Die Stada-Aktien zogen um rund 2 Prozent an.

Die Papiere von Deutz brachen am Ende des SDAX der gering kapitalisierten Werte um mehr als 12 Prozent ein und notierten damit wieder auf dem Niveau von Ende April. Der schwedische Nutzfahrzeughersteller Volvo beendete sein Engagement beim Kölner Motorenbauer. Von Deutz hieß es, Volvo habe versichert, dass Deutz weiterhin ein wichtiger Lieferant bleibe.

Schlusslicht im DAX waren die Aktien von ProSiebenSat.1, die 1,76 Prozent verloren. Nachdem am Donnerstag bereits eine skeptische Studie der US-Bank JPMorgan für Wirbel gesorgt hatte, äußerte sich nun auch die französische Investmentbank Exane BNP Paribas vorsichtig zu den Papiere des Medienkonzerns.

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Gefragt waren hingegen europaweit Aktien aus der Versorgerbranche. So zogen die Papiere von RWE und E.ON um jeweils gut 1 Prozent an, zudem gewannen die Anteilscheine von Innogy mehr als 2 Prozent. Durch Aufspaltungen, die Veräußerung von Unternehmensteilen, Anpassungen der Geschäftsportfolios und Fusionen sowie eine Vereinfachung der Unternehmensstrukturen könnten die europäischen Energieversorger erhebliche Werte freisetzen, schrieb Analyst Alberto Gandolfi von der US-Bank Goldman Sachs.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA148 2017-07-07/10:26