G-20 - Gipfel begann begleitet von Protesten

Hamburg (APA/AFP) - In der norddeutschen Stadt Hamburg hat der G-20-Gipfel der großen Industrie- und Schwellenländer begonnen. Bundeskanzler...

Hamburg (APA/AFP) - In der norddeutschen Stadt Hamburg hat der G-20-Gipfel der großen Industrie- und Schwellenländer begonnen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) empfing die Teilnehmer des zweitägigen Treffens in den Messehallen der Hansestadt aufgrund von Protesten rund um den Tagungsort mit etwas Verspätung. Als erstes Thema steht der Kampf gegen den Terrorismus auf der Tagesordnung.

Anschließend soll über die strittigen Themen Klimaschutz und Welthandel beraten werden, bei denen vor allem US-Präsident Donald Trump eine abweichende Haltung einnimmt. Am Abend sind die Gipfelteilnehmer und ihre Partner zu einem Konzert in der neuen Elbphilharmonie eingeladen.

Der Gipfel endet am Samstag, zum Abschluss soll eine gemeinsame Erklärung der G-20 veröffentlicht werden. Wie konkret die in den Abschnitten zu Klimaschutz und Welthandel ausfällt, war zu Beginn des Treffens aufgrund der Differenzen besonders mit den USA aber unsicher.

Das Treffen wird von Protesten begleitet. Nach heftigen Krawallen am Vorabend kam es auch am Freitagmorgen noch vor dem offiziellen Gipfelbeginn zu erneuten Ausschreitungen. Im Stadtteil Altona griffen Vermummte Einsatzkräfte mit Steinen und Böllern an, wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte. Zudem wurden Autos angezündet.

Die Polizei setzte erneut Wasserwerfer zur Räumung von Straßenblockaden ein. Die Proteste behinderten die Anfahrt der G-20-Gipfelteilnehmer. Einige Fahrzeugkolonnen seien aufgehalten worden, hieß es aus den Delegationen.

Am Rande des Gipfels gibt es auch zahlreiche Einzeltreffen der teilnehmenden Staats- und Regierungschefs. Besondere Aufmerksamkeit dürfte dabei dem ersten direkten Gespräch zwischen Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Freitagnachmittag zukommen.

Das Treffen ist für 15.45 Uhr geplant - damit dürfte Trump zumindest einen Teil der G-20-Sitzung zu den Themen Klimaschutz und Energie verpassen, die nach bisheriger Planung um 15.30 Uhr beginnen soll.