Europas Leitbörsen zu Mittag einheitlich leichter
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag im Verlauf einheitlich etwas schwächer tendiert. Der 50 füh...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag im Verlauf einheitlich etwas schwächer tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 fiel 0,16 Prozent auf 3.456,41 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 12.00 Uhr mit 12.352,42 Punkten und minus 0,23 Prozent.
Der FT-SE-100 der Börse London verlor um 0,11 Prozent und steht nun bei 7.329,06 Stellen. Der Londoner Aktienmarkt profitierte nur kurz von schwachen Daten zur britischen Industrieproduktion, welche das Pfund unter Druck setzten.
Viele Anleger an den europäischen Börsen halten sich am Freitag zurück. Schuld an den moderaten Kursverlusten waren die anhaltenden Sorgen über eine weltweite Straffung der Geldpolitik - vom heute Nachmittag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht werden Hinweise auf die weitere Politik der amerikanischen Notenbank Fed erwartet. Zudem richten sich die Blicke auf den bereits angelaufenen G-20-Gipfel in Hamburg, wo sich US-Präsident Donald Trump erstmals mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin trifft.
Einziger klarer Gewinner im marktbreiten Stoxx-Europe-600 war der Subindex der Energieversorger. Die als defensiv geltende Branche spielt ihre Stärken üblicherweise in einem negativen Marktumfeld aus. Beim britischen Vertreter Centrica sorgten Übernahmespekulationen für einen Kurssprung von vier Prozent. Den Aktien der deutschen Konkurrenten E.ON und RWE gab ein positiver Analystenkommentar der US-Bank Goldman Sachs Auftrieb. Beide Titel konnten zu Mittag rund drei Prozent an Wert gewinnen.
Schlusslicht in der Branchenübersicht war dagegen der Index der Medienunternehmen. Die Anteilsscheine von ProSiebenSat.1 litten unter einer gestrichenen Kaufempfehlung der französischen Investmentbank Exane BNP Paribas und büßten gut zwei Prozent ein.
Carrefour-Titel verbilligten sich um 4,5 Prozent, nachdem der französische Handelskonzern Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt hatte. Während der Umsatz im Ausland stark gestiegen war, kam Carrefour auf dem heimischen Markt kaum voran. Die Konsensschätzungen dürften sinken, da Äußerungen des Managements auf einen gestiegenen Margendruck hindeuteten, warnte Goldman-Analyst Rob Joyce.
Die Titel des schwedischen Nutzfahrzeugherstellers Volvo zeigten sich wenig beeindruckt vom Ausstieg beim deutschen Motorenbauer Deutz. Sie fielen nach den jüngsten Gewinnen lediglich um gut ein halbes Prozent zurück, während Deutz um fast 13 Prozent abstürzten. Zuletzt hatten die Anleger den schrittweisen Abschied der Schweden vom Verbrennungsmotor wohlwollend aufgenommen.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA252 2017-07-07/12:13