Frankfurter Rentenmarkt: Stabilisierung nach Ausverkauf
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben sich am Freitag nach starken Kursverlusten am Vortag stabilisiert. Der richt...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben sich am Freitag nach starken Kursverlusten am Vortag stabilisiert. Der richtungweisende Euro-Bund-Future, der die Kursbewegung umschreibt, fiel bis zum Mittag leicht um 0,07 Prozent auf 160,50 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg moderat auf 0,57 Prozent.
Am Donnerstag waren die Kurse vieler Staatsanleihen erheblich unter Druck geraten. Zumeist wurde als Grund die Erwartung einer strafferen Geldpolitik in wichtigen Ländern und Regionen genannt, darunter der Euroraum, Großbritannien und Kanada. Andere Analysten nennen jedoch auch handelstechnische Gründe für den Renditeanstieg. Die Analysten von RBC Capital Markets etwa argumentierten, es habe am Donnerstag keine entscheidenden Neuigkeiten aus den großen Zentralbanken gegeben.
Am Freitag kam etwas Ruhe in die internationalen Kapitalmärkte. Einige Analysten hegten denn auch Zweifel, dass sich der starke Renditeanstieg vom Donnerstag fortsetzt. Konjunkturdaten sendeten am Vormittag keine entscheidenden Impulse. Zahlen zur Industrieproduktion aus Deutschland, Frankreich und Spanien waren durch die Bank sehr solide ausgefallen, was unter Fachleuten die Wachstumserwartungen für den Euroraum im zweiten Quartal erhöhte.
Im Nachmittagshandel richten sich die Blicke auf den amerikanischen Arbeitsmarkt, wenn die US-Regierung ihren monatlichen Jobbericht veröffentlicht. Besondere Aufmerksamkeit dürfte die Lohnentwicklung auf sich ziehen, weil sie großen Einfluss auf die bisher verhaltene Inflation hat. Diese gilt als Bremse für die geldpolitische Straffung der amerikanischen Notenbank Fed.