Flüchtlinge - Italiens Grenzpolizei lobt Kooperation mit Österreich
Rom (APA) - Der Direktor der italienischen Grenzpolizei, Giovanni Pinto, hat die positive Zusammenarbeit mit der österreichischen Polizei im...
Rom (APA) - Der Direktor der italienischen Grenzpolizei, Giovanni Pinto, hat die positive Zusammenarbeit mit der österreichischen Polizei im Grenzbereich hervorgehoben. Dies sei dem gemeinsamen konstruktiven Einsatz zuzuschreiben, sagte Pinto laut italienischen Medien. Es bestehe derzeit kein Bedarf, die Polizeikräfte an den Grenzen aufzustocken.
Pinto gab zu, dass der Flüchtlingsstrom von Nordafrika in Richtung Süditalien stark sei. „Wir sind natürlich besorgt. Innenminister Marco Minniti hat alle möglichen Maßnahmen ergriffen und weitere werden noch folgen“, so Pinto.
Die Präsidentin der italienischen Abgeordnetenkammer, Laura Boldrini, kritisierte Österreich indirekt wegen seiner Drohung, die Brennergrenze zu schließen. „Die Haltung einiger Länder schwächt den europäischen Zusammenhalt und nährt Misstrauen und Wut gegenüber europäischen Institutionen, die sich für mehr Solidarität einsetzen“, erklärte Boldrini.
Die Präsidentin der Abgeordnetenkammer betonte zudem in Anspielung auf den gestern von der EU beschlossenen „Verhaltenskodex“ für NGOs, dass man den Flüchtlingsnotstand nicht bewältige, indem man Flüchtlingsrettern im Mittelmeer Steine in den Weg lege. Boldrini klagte über einen „tiefen Mangel an Mut und Visionen in Europa“.