Türkei: Eingezogenes Vermögen von Gülen-Anhängern in Staatsfonds
Istanbul (APA/dpa) - Die Türkei hat das eingezogene Vermögen von Hunderten Unternehmen und Privatpersonen, denen unter anderem Verbindungen ...
Istanbul (APA/dpa) - Die Türkei hat das eingezogene Vermögen von Hunderten Unternehmen und Privatpersonen, denen unter anderem Verbindungen zur Gülen-Bewegung nachgesagt werden, einem Staatsfonds zugeführt. Es gehe um 965 Firmen und 107 Personen, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Nurettin Canikli laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu vom Freitag.
Der Wert der institutionellen Vermögen wurde auf 41 Milliarden Türkische Lira (rund 10 Milliarden Euro) beziffert. Die Türkei hatte nach dem Putschversuch im Juli 2016 zahlreiche Unternehmen und Institute per Notstandsdekret unter Zwangsverwaltung gestellt. Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, Verbindungen zum in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen zu haben, den die türkische Führung für den gescheiterten Putsch verantwortlich macht. Gülen weist die Vorwürfe zurück.
Nach Angaben von Canikli hat die Regierung auch den Zugang zu mehreren Konten der Bank Asya gesperrt, die unter staatlicher Zwangsaufsicht steht. Die Bank soll ebenfalls Verbindungen zur Gülen-Bewegung haben.