Wiener Börse
Wien (APA) - Bei den Anleger der Wiener Börse kam am Freitag keine Kauflaune auf. Der ATX schloss um 26,81 Punkte oder 0,85 Prozent tiefer a...
Wien (APA) - Bei den Anleger der Wiener Börse kam am Freitag keine Kauflaune auf. Der ATX schloss um 26,81 Punkte oder 0,85 Prozent tiefer auf 3.124,61 Einheiten und geht somit einem Wochenplus von über einem Prozent aus dem Handel. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,39 Prozent, DAX/Frankfurt -0,07 Prozent, FTSE-100/London +0,19 Prozent und CAC-40/Paris -0,31 Prozent.
Der Handelsverlauf gestaltete sich eher mühsam. Selbst nach der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten für Juni kam keine Kauflaune bei den Anlegern auf. Dort ist zwar die Beschäftigtenzahl im Juni deutlich stärker als erwartet gestiegen, allerdings stiegen die Löhne und Gehälter schwächer als prognostiziert. So bleibt der Preisdruck weiterhin verhalten. Damit dürfte der nächste Zinsschritt der US-Notenbank Fed erst im Dezember stattfinden, mutmaßen Anleger.
Europäische Konjunkturdaten rückten dabei in den Hintergrund. Während die Produktionsdaten in Deutschland, Frankreich und Spanien positiv überraschten, enttäuschte die britische Industrie.
Heimische Bankwerte folgten dem schwachen europäischen Branchentrend und belasteten den ATX. So verloren die Aktien der Erste Group 2,40 Prozent und die Papiere der Raiffeisen Bank International (RBI) fielen um 0,35 Prozent. Nachdem die RBI den längst überfälligen Börsengang ihrer polnischen Tochter Polbank neuerlich verschoben hat, zeigt sich die Finanzmarktaufsicht (KNF) in Warschau „besorgt“ darüber, dass die RBI diese wichtige Verpflichtung gegenüber der Behörde nicht eingehalten habe.
Auch Schoeller-Bleckmann (SBO) notierten mit 0,80 Prozent im Minus. Auf Wochensicht winkt den Aktien des Ölfeldausrüsters mit über 5,5 Prozent der höchste Kursgewinn in dieser Woche im ATX. An die ATX-Spitze kletterten die Anteilsscheine von Verbund mit plus 2,18 Prozent bei 17,08 Euro.
Außerdem will Immofinanz in den nächsten zwei Jahren 80 Mio. Euro in den Umbau und die Neupositionierung von fünf Einkaufszentren in Moskau investieren. Investitionen plant auch die Agrana Beteiligungs-AG. Sie will die Produktion in der Weizenstärkefabrik in Pischelsdorf bei Tulln verdoppeln. Die Investition von 92 Mio. Euro ist am Freitag vom Aufsichtsrat genehmigt worden. Beide Aktien notierten leicht im Plus.
~ ISIN AT0000999982 ~ APA502 2017-07-07/18:04