Österreichische Buchenwälder kommen zum UNESCO-Weltnaturerbe

Wien/Krakau (APA) - Österreichische Wälder gehören nun zum Weltnaturerbe. Dies teilte Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) mit. Das UNESCO...

Wien/Krakau (APA) - Österreichische Wälder gehören nun zum Weltnaturerbe. Dies teilte Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) mit. Das UNESCO-Welterbekomittee hätte in Krakau bekanntgegeben, dass der Urwald Rothwald (NÖ) und Teile des Nationalparks Kalkalpen (OÖ) mit anderen Wäldern Europas zum UNESCO-Weltnaturerbe „‘Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“ erhoben werden.

Der unter Federführung des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) abgewickelte Zertifizierungsprozess konnte positiv abgeschlossen werden. „Ein großer Erfolg für den österreichischen Naturschutz - das Prädikat Weltnaturerbe zeigt eindrucksvoll, welch einzigartige Naturschätze wir in unserem Land beheimaten“, wurde der Minister in einer Aussendung zitiert.

Mit der Entscheidung werden erstmals Schutzgebiete aus Österreich in die Liste der Weltnaturerbestätten aufgenommen, wie der Yellowstone National Park, die Galapagos-Inseln oder die Südtiroler Dolomiten. Der Erfolg in Krakau sei durch ein enges Zusammenwirken der österreichischen Delegierten des Bundes, der Österreichischen UNESCO-Kommission, der Behörden in den Bundesländern und von lokalen Fachexperten möglich geworden.

Die UNESCO World Heritage Nominierung „Primeval Beech Forests of the Carpathians and Other Regions in Europe“ wurde im Jänner 2016 vom Umweltministerium offiziell eingereicht. Formal handelt es sich um eine Erweiterung eines bereits bestehenden Welterbes, das Flächen in Ukraine, Slowakei und Deutschland umfasst. Insgesamt sind elf europäische Staaten mit mehr als 60 nominierten Flächen vertreten. Es handelt sich dabei um die letzten Reste urwaldähnlicher oder zumindest sehr alter Buchenwaldbestände mit geringen Spuren menschlicher Eingriffe. Die ausgewählten Gebiete variieren stark in ihrer Größe, insgesamt sind es etwa 61.000 Hektar.

Am Donnerstag hatte die UNESCO-Kommission bei ihrer Jahrestagung in Krakau das historische Zentrum Wiens auf die sogenannte Rote Liste der gefährdeten Kulturgüter gesetzt. Die UNESCO stößt sich am geplanten Hochhausbau am Heumarkt-Areal. Die Aberkennung des Prädikats Weltkulturerbe droht nun 2018.

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