G-20 - Gewalt im Hamburger Schanzenviertel

Hamburg (APA/dpa) - Im Hamburger Schanzenviertel ist es am Abend bei Anti-G-20-Protesten zu massiven Gewaltexzessen gekommen. Unweit des lin...

Hamburg (APA/dpa) - Im Hamburger Schanzenviertel ist es am Abend bei Anti-G-20-Protesten zu massiven Gewaltexzessen gekommen. Unweit des linksautonomen Kulturzentrums Rote Flora plünderten Randalierer einen Drogeriemarkt und ein Lebensmittelgeschäft. Auf der Straße brannten Feuer, teils meterhoch. Dichter Rauch stieg auf. Steine flogen.

Laut Polizei waren mehrere Randalierer mit Eisenstangen unterwegs, andere schossen den Angaben zufolge mit Steinschleudern auf Beamte. Viele Demonstranten kletterten Augenzeugen zufolge auf Gerüste der angrenzenden Häuser. Laut Polizei bewarfen Randalierer von dort die Beamten mit Gegenständen.

Die Polizei schritt zunächst nicht entschieden ein. Größere Einheiten der Polizei standen noch etwa 150 Meter von den Feuern entfernt. Die Polizei beriet zunächst über die weitere Strategie. Über die Zahl der Demonstranten in der Schanze konnte sie keine Angaben machen.

Bewohner des Schanzenviertels reagierten angesichts der Zuspitzung der Lage auf den Straßen laut Polizei zunehmend genervt. Sie distanzierten sich demnach von den Störern und forderten sie auf, die Krawalle zu beenden. Die Polizei appellierte an Schaulustige, ihre Arbeit nicht zu behindern. Ein Beamter erlitt einen Unterschenkelbruch.

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