Testspiel

Wattens fordert Inter: Viel Verkehr mit frischem Blut

Auf Augenhöhe im Drei-Tannen-Stadion - WSG-Wattens-Sportmanager Stefan Köck (l.) und Reutte-Obmann Thomas Hackl tauschten Utensilien.
© Retzbach

Wattens-Coach Thommy Silberberger hält in der Vorbereitung viele Optionen. Der finale Test steigt heute (17.30 Uhr) in Reischach/Bruneck gegen Inter Mailand.

Von Alex Gruber

Wattens –Nach dem 2:1 über Meister Salzburg und dem 8:0-Erfolg bei Landesligist Reutte tanzen die Wattener heute über dem Brenner zum letzten Probegalopp gegen Inter Mailand an. Einzelne Ergebnisse will WSG-Coach Thommy Silberberger in der Vorbereitung nicht überbewerten, das Gerangel um die „Wäsch“ freut den Coach aber sehr. „Rechtsaußen oder in der Innenverteidigung herrscht viel Verkehr“, weiß der „Silbi“ um die Qual der Wahl.

Auf der rechten Außenbahn sind bei der WSG Wattens mit Sebastian Santin und Dino Kovacec (beide 23 Jahre alt) ja zwei Neue gelandet. Und während der eine (Santin) in Vorarlberg neben dem fußballerischen Engagement bei seinem Stammklub und Westligist Hard schon auf beruflichen Pfaden als technischer Kundenbetreuer unterwegs war, suchte der andere (Kovacec) zuletzt über drei Jahre bei Rapid Wien sein sportliches Glück. Eine­s ist bereits nach wenigen Wochen im Lager der WSG Wattens klar – beide erhöhen die Zahl der Optionen.

Santin kam schon als Rechtsverteidiger wie als rechter Flügel im 4-3-3-System zum Einsatz, die Schnelligkeit macht ihn flexibel: „So viel Unterschied macht das nicht aus“, sagt der Neo-Profi. Ganz so einfach sei es doch nicht gewesen, in der Heimat beim FC Hard die Koffer zu packen, letztlich sei ihm keine andere Wahl geblieben: „Von klein auf hat man den Wunsch, Profi zu werden. Vielleicht hätte ich es immer bereut, wenn ich diese Chance nicht ergriffen hätte. Und ich will sie nützen.“ Ein Test gegen einen italienischen Topklub wie Inter Mailand sei sowieso „einmalig“ und „eine andere Kategorie“.

Dino Kovacec, der ursprünglich aus der kroatischen Grenzstadt Krapina stammt, hat in Freundschafts- und Meisterschaftsspielen beim SK Rapid schon mehr von der weiten Fußballwelt gesehen. In der Regionalliga-Truppe war er ohnehin top. Die Tiroler Berge haben ihn in jedem Fall nicht eingeschüchtert. „Wo ich herkomme, sieht es ähnlich aus. Am Anfang war das Neuland schwierig, aber jetzt fühle ich mich jeden Tag besser“, hält der rechte Flügel, der gerne spielerische Lösungen sucht, fest. Der Single, der in Weer wohnt, hält die WSG für eine sehr gute Adresse: „Sie haben klare Ziele.“ Er ergänzt: „Wir haben eine super Stimmung in der Mannschaft, fast wie in einer Familie.“ Emotionen gehören ja zum Spiel. Auch heute als Underdog gegen Inter.

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