G-20 - Hamburger Bürgermeister: Haben Gefahr nicht unterschätzt

Hamburg (APA/dpa) - Der Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz hat sich nach den Krawallen bei den Protesten gegen den G20-Gipfel vor die Poliz...

Hamburg (APA/dpa) - Der Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz hat sich nach den Krawallen bei den Protesten gegen den G20-Gipfel vor die Polizei gestellt. „Wir haben die Gefahr nicht unterschätzt“, sagte er am Samstagabend im ZDF. Es sei auch kein Fehler gewesen, den Gipfel in Hamburg auszurichten. „Denn es muss so sein, dass in demokratischen Staaten und weltoffenen Städten wie Hamburg so etwas stattfinden kann.“

„Es hätte überhaupt nur drei Städte in Deutschland gegeben, wo das gegangen wäre. Und in allen wären diese Probleme der gemeinsam agierenden deutschen Polizei begegnet“, sagte der sozialdemokratische Politiker. Es sei aber ganz klar: „Das sind keine guten Bilder. Das hätte sich nicht ereignen sollen. Und wir sind alle sehr bedrückt.“ Jetzt müsse den Geschädigten geholfen werden. Und die Gewalttäter müssten „sehr harte, sehr schwere Strafen“ erhalten.

Die Polizei teilte unterdessen mit, dass sie mehr als 1000 Dateien mit Aufnahmen von den Ausschreitungen von Bürgern erhalten habe. Die Polizei hat die Internetseite hh.hinweisportal.de eingerichtet, auf der Fotos und Videos von Straftaten im Zusammenhang mit den G20-Krawallen hochgeladen werden können. Dabei können die Absender ihren Namen angeben und die Situation schildern, in der die Bilder entstanden sind. Es sei aber auch möglich, anonyme Hinweise zu geben. Die Polizei erinnerte daran, nur eigene und selbsterstellte Bilder hochzuladen. Youtube und andere Quellen wertet sie selbst aus.