G-20 - UNO-Generalsekretär sieht Gipfel als wichtige Bestandsaufnahme

Hamburg (APA/AFP) - UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat die Ergebnisse des G-20-Gipfels in Hamburg als wichtige Bestandsaufnahme bezeic...

Hamburg (APA/AFP) - UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat die Ergebnisse des G-20-Gipfels in Hamburg als wichtige Bestandsaufnahme bezeichnet. „Wir müssen diesen Gipfel sehen nicht als einen der Problemlösung, sondern als einen, bei dem wir eine Bestandsaufnahme der bestehenden Probleme vornehmen“, sagte Guterres am Samstag im Interview mit den ARD-“Tagesthemen“.

Dies ermögliche es, „die Fundamente“ zu legen für gemeinsame Maßnahmen gegen die bestehenden Probleme, sagte der portugiesische Ex-Premier. Das Treffen der Staats- und Regierungschefs der 20 großen Industrie- und Schwellenländer sei also „kein Fehlschlag, sondern ein wichtiger Augenblick mit der Möglichkeit, voll zu erfassen, wie weit wir weg sind vom Konsens“, sagte Guterres.

Er verwies auf den „Klimawandel, das akuteste und schwierigste Problem im Augenblick“. Die USA hätten in Hamburg zwar auf ihrer Ablehnung des Pariser Klimaabkommens beharrt, „aber 19 Länder haben solide zusammengestanden und sich verpflichtet, Kurs zu halten“, lobte der UNO-Generalsekretär. Dies sei „ein wichtiger Erfolg“.

Guterres appellierte, angesichts von zunehmenden Konflikten in der Welt, weltweitem Terror und dramatischer Ungleichheit müsse die internationale Gemeinschaft „in der Lage sein zu erkennen, dass wir die multilateralen Ansätze und Institutionen stärken müssen“.

Der G-20-Gipfel am Freitag und Samstag war von zähen Verhandlungen geprägt worden, insbesondere beim Thema Klimaschutz. Im Abschlussdokument wurde schließlich ausdrücklich die ablehnende Haltung der USA gegenüber dem Pariser Abkommen benannt. Die übrigen 19 Länder stimmten demnach darin überein, dass das Ende 2015 beschlossene Klimaabkommen „unumkehrbar“ sei.

Trump hatte Anfang Juni den Ausstieg seines Landes aus dem Klimaabkommen angekündigt und erklärt, sein Land werde die Vereinbarung „ab sofort“ nicht mehr umsetzen. Zur Begründung sagte er, das Abkommen gehe einseitig zulasten der USA und koste dort Jobs.

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