Bachmann-Preis 2 - John Wray gewann neuen Deutschlandfunk-Preis

Klagenfurt (APA) - Der sonst auf Englisch schreibende Austro-Amerikaner John Wray wurde heute bei den 41. Tagen der deutschsprachigen Litera...

Klagenfurt (APA) - Der sonst auf Englisch schreibende Austro-Amerikaner John Wray wurde heute bei den 41. Tagen der deutschsprachigen Literatur für seinen ersten auf Deutsch geschriebenen literarischen Text mit dem erstmals vergebenen und mit 12.500 Euro dotierten Deutschlandfunk-Preis ausgezeichnet. Jurorin Sandra Kegel, die beide Hauptpreisträger eingeladen hatte, konnte gleich ihre zweite Laudatio halten.

„Sehr glücklich“ zeigte sich John Wray über den Gewinn des zweithöchst dotierten Preises. Die weiteren Preise gingen an den Deutschen Eckhart Nickel (Kelag-Preis) und die Schweizerin Gianna Molinari (3sat-Preis). Die Österreicherin Karin Peschka, die es nicht auf die Jury-Shortlist geschafft hatte, gewann am Ende den per Internet-Voting ermittelten BKS-Bank-Publikumspreis in der Höhe von 7.000 Euro und das damit verbundene und mit 5.000 Euro dotierte Klagenfurter Stadtschreiberstipendium. Sie zeigte sich höchst überrascht: „Ich bin gerührt und überwältigt“, bekannte sie. Schließlich habe sie unmittelbar vor der Bekanntgabe bereits „Ich geh leer aus, was heißt das?“ in ihr rotes Notizbuch geschrieben.

Juryvorsitzender Hubert Winkels sprach resümierend von einer besonderen Woche und verwies darauf, was die APA - Austria Presse Agentur in ihrer Wochenvorschau als wichtigste Ereignisse der Woche hervorgehoben habe: der G-20 Gipfel und die 41. Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt. Migration sei in vielen Texten Gegenstand gewesen, auch der Versuch, die Deutungshoheit über von der Politik verwendete Begriffe zurückzugewinnen, sei ein Thema gewesen. Ob es ein guter Jahrgang gewesen sei? Das könne er nicht beurteilen, so Winkels: „Ich kann die Jahrgänge nicht zuordnen. Die Texte haben alle ihren Eigencharakter.“

(S E R V I C E - http://bachmannpreis.ORF.at)