Radsport

Denifls Sieg soll Österreich-Rundfahrt Schwung geben

Franz Steinberger (Tourdirektor) mit Ö-Toursieger Stefan Denifl.
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2018 möchte Tourdirektor Steinberger mit zusätzlichen Mitteln ein anderes „Erscheinungsbild in der Aufmachung“ auf die Beine stellen.

Wien – Der Direktor der Österreich-Radrundfahrt erhofft sich, dass das höchst erfreuliche Abschneiden der heimischen Fahrer der Veranstaltung neue Sponsoren einbringt. „Der sportliche Erfolg macht mindestens 60 Prozent aus, wenn der beste Österreicher Siebenter, Achter wird, kräht kein Hahn danach“, betonte Tour-Chef Franz Steinberger nach dem Finale in Wels.

Mit Stefan Denifl als Gesamtsieger, Felix Großschartner an der vierten Stelle und der starken Vorstellung von Riccardo Zoidl auf der Königsetappe als Zweiter hätten sich die rot-weiß-roten Asse im international hochkarätig besetzten Feld erfreulicherweise sehr gut präsentiert. Auch die Abwicklung sei trotz der sehr kurzen Vorlaufzeit seit seiner Bestellung Mitte Mai reibungslos abgelaufen.

„Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut gehen wird“, gestand Steinberger und blickte auf eine aus seiner Sicht rundum gelungene Veranstaltung zurück. „In der Außenwahrnehmung ist es sehr positiv gelaufen. Was wir improvisieren mussten, ist nicht nach außen gedrungen. Mein Team hat erstklassige und professionelle Arbeit geleistet“, sagte der Niederösterreicher, dessen Vertragsverlängerung in den kommenden Wochen nach Gesprächen mit der ÖRV fixiert werden sollte.

70. Auflage in höherer Kategorie?

Die am Sonntag abgeschlossene Rundfahrt war vor dem kurzfristigen Führungswechsel von Gernot Schaar zu seiner Person sogar von der Absage bedroht gewesen. „Mit den jetzigen Sponsoren haben wir so viel flüssig gemacht, dass sie nicht abgesagt werden musste.“

Zukünftig will Steinberger das Budget aber gesteigert sehen. „Es waren schon einige Unternehmen dabei, von denen wir positives Feedback bekommen haben. Man muss aber auch neue Sponsoren finden.“ Heuer habe man gespart wo es nur gegangen sei. 2018 möchte Steinberger mit zusätzlichen Mitteln ein anderes „Erscheinungsbild in der Aufmachung“ auf die Beine stellen.

Gleichzeitig soll auch der Wiederaufstieg von der jetzigen Rennkategorie 2.1 in die nächsthöhere 2.HC gelingen. „Auch dafür braucht es Geld“, so Steinberger. Ebenso seien TV- und Livestream-Übertragungen zu bezahlen. Was die Streckenführung der 70. Auflage im kommenden Jahr betrifft, habe man fast ein Luxusproblem. „Es gibt bereits viele Etappenorte, die Angebote gemacht haben - von Vorarlberg bis ins Burgenland. Ich kann mich an Zeiten erinnern, da war es genau gegenteilig.“ (APA)