Standort Tirol

Warten auf Sozialplan bei TSD

Bei der Flüchtlingsbetreuung muss eingespart werden.
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Ursprünglich sollte der Sozialplan für Mitarbeiter der Tiroler Sozialen Dienste im Juli stehen. Nun wird der 1. August angepeilt.

Innsbruck — Bei der ausgelagerten Flüchtlingsgesellschaft Tiroler Soziale Dienste (TSD) wird immer noch um den Sozialplan gerungen. Wie berichtet, werden die TSD als Folge der gesunkenen Flüchtlingszahlen umstrukturiert: So werden diverse Unterkünfte geschlossen, Traglufthallen verschenkt, auch das Personal soll reduziert werden. Ein entsprechender Sozialplan für die betroffenen Mitarbeiter sollte eigentlich seit 1. Juli stehen.

Anfang Juli habe der Betriebsrat einen Sozialplan vorgelegt, seither sei aber wenig geschehen, moniert die Gewerkschaft. Sie drängt auf den Sozialplan und will innerhalb der nächsten zwei Wochen einen solchen ausarbeiten. „Unser Ziel ist es, dass ab 1. August ein Sozialplan steht, der über einen Zeitraum von zwei Jahren abgeschlossen wird", so Harald Schweighofer, Regionalgeschäftsführer der GPA-djp Tirol.

Gefordert wird seitens der Gewerkschaft beispielsweise, offene Jobs zuvor intern anzubieten, ehe neue Mitarbeiter angestellt werden. Auch solle die TSD auf Zeitarbeiter verzichten. Zudem müsse rund um Personalkürzungen ein Punktesystem erstellt werden, bei dem Alter und soziale Umstände (Alleinerzieherinnen, etc.) berücksichtigt werden. Auch solle es die Möglichkeit geben, Mitarbeiter intern zu versetzen. Zentraler Punkt ist aus der Sicht der Gewerkschaft eine Arbeitsstiftung, die den Mitarbeitern eine Umschulung oder Ausbildung ermöglicht. Weiters sollen ein Härtefonds eingerichtet sowie freiwillige Abfertigungen ermöglicht werden, so Schweighofer.

Insgesamt will die Regierung rund 5,5 Millionen Euro einsparen: Bei den Unterkünften rund 640.000 Euro an Mieten und Betriebskosten, dazu rund zwei Millionen Euro bei den Sachkosten, 1,3 Mio. Euro beim Personal. Bei Unterbringung, Verpflegung und Betreuung sieht das Land noch einmal 1,6 Mio. Euro an Einsparpotenzial. Bei den Rechts- und Beratungskosten dürfte auch noch einiges drin sein: Die beliefen sich 2016 auf 413.000 Euro, für 2017 sind 655.000 vorgesehen. (mas)

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