Kämpfe östlich der libyschen Hauptstadt Tripolis

Tripolis (APA/Reuters) - Östlich der libyschen Hauptstadt Tripolis sind am Sonntag Kämpfe zwischen rivalisierenden bewaffneten Gruppen ausge...

Tripolis (APA/Reuters) - Östlich der libyschen Hauptstadt Tripolis sind am Sonntag Kämpfe zwischen rivalisierenden bewaffneten Gruppen ausgebrochen, hieß es in lokalen Berichten. Zu den Gefechten an der Küste kam es demnach, als bewaffnete Gruppen, die sich der international unterstützten Einheitsregierung widersetzen, der Hauptstadt nähern wollten und von regierungstreuen Kräften gestellt wurden.

Die politische und die Sicherheitslage in Libyen sind seit dem Sturz von Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi 2011 instabil. Die regierungsfeindlichen Milizen waren im Mai aus Tripolis gedrängt worden. Danach versuchten sie, sich neu zu formieren.

Die seit dem Vorjahr in Tripolis ansässige Einheitsregierung hatte kürzlich vor Angriffen auf die Stadt gewarnt. Die Küstenstraße in Tajoura, einem östlichen Vorort von Tripolis, wurde gesperrt, und es wurden Barrieren aus Sand errichtet, die ein Vordringen von Rebellen verhindern sollen. Einige Milizen hatten sich der Einheitsregierung angeschlossen, andere stehen nach wie vor zu einer anderen, selbst proklamierten Regierung, die international nicht anerkannt wurde.

Zu den Kämpfen kam es am Sonntag nahe der Küstenstadt Garabulli, rund 50 Kilometer östlich von Tripolis. Ein Anrainer berichtete, es würde wohl schwere Artillerie eingesetzt. Die Lokalbehörden riefen dazu auf, das Gebiet zu verlassen bzw. nicht dorthin zu fahren. Die UNO-Mission in Libyen appellierte, eine weitere Eskalation der Gewalt zu vermeiden.

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