Kurzwelle und UKW als Hobby
Vor 35 Jahren stieg Pfarrer Franz Hofmann in die Funkerei ein. Er marschierte auch 8000 Kilometer auf verschiedenen Jakobswegen.
Von Walter Zwicknagl
Münster –Handy und andere Kommunikationsformen konnten Pfarrer Franz Hofmann, einen begeisterten Amateurfunker, bisher nicht aus der Ruhe bringen. „Bei einer Trauung hat man mich dafür begeistern können. Zudem wollte ein Mitschüler aus Deutschland auf diese Art und Weise mit mir in Kontakt bleiben“, erinnert sich der geistliche Herr an die Anfänge seines Hobbys, des Funkens.
Vor 35 Jahren, als er in Weißenbach Pfarrer war, legte er bei der Post die notwendige Prüfung ab. Unter OE7HFT ist er für seine Funkkollegen in aller Welt ansprechbar. Schmunzelnd erinnert sich der gebürtige Außervillgrater an seine Priesterzeit in Kals a. Gr.: Als Touristiker für das Skifahren in einem schneearmen Winter werben wollten, hatten dafür Fernsehleute wenig Gehör. Als sie aber von einem funkenden Pfarrer – Hofmann wirkte dort von 1981 bis 1990 – erfuhren, waren sie rasch zur Stelle und der Pfarrer kam mit einem Handfunkgerät auf die Piste.
Vor drei Jahren trat Pfarrer Franz Hofmann, der auch in Matrei i. O., Tristach, Sillian und zuletzt drei Jahre in Terfens als Pfarrer gewirkt hatte, mit 72 Jahren in den Ruhestand. Aber für Pfarrer Wolfgang Meixner im Seelsorgeraum Jenbach, Wiesing und Münster ist er unersetzlich. „Er ist ein Segen für die Region“, kommentiert Meixner.
„Weil man mir jetzt auch eine Kurzwellenantenne vom obersten Stockwerk des Pfarrhauses in Münster zu einem Baum gelegt hat, bin ich auf Kurzwelle viel flexibler“, sagt der funkbegeisterte Priester und zeigt auf viele QSL-Karten als Bestätigung für internationale Kontakte. Dabei sind in seiner Sammlung Karten aus Afrika und Japan. Natürlich steht im Wohnzimmer auch ein UKW-Gerät, das stets betriebsbereit ist. „Damit kommt man heute schon weit, wenn ich mich auch mit neuen Techniken erst so richtig vertraut machen muss“, lacht Pfarrer Franz Hofmann, der natürlich dem Österreichischen Versuchssenderverband angehört. Eine Gruppe Amateurfunker trifft sich wöchentlich zum Erfahrungsaustausch in Stans.
So nebenbei erwähnt der Priester, dass er seit 2002 etwa 8000 Kilometer auf Jakobswegen gegangen sei. Früher waren es in einem Jahr bis zu 700 Kilometer, in den letzten Jahren gab er sich mit 400 Kilometern pro Jahr zufrieden.