Italien

Sechs Anzeigen: Fipronil-Skandal in Italien weitet sich aus

(Symbolfoto)
© AFP

Beschlagnahmt wurden außerdem 26.000 Hennen in Vetralla nördlich von Rom sowie Eierprodukte in einem Lebensmittelunternehmen nahe der Adria-Stadt Ancona.

Rom – Der Skandal um Hühnereier mit Fipronil-Rückständen weitet sich in Italien aus. Nachdem das Gesundheitsministerium diese Woche in vier Proben das Insektizid nachgewiesen hat, beschlagnahmte die auf Lebensmittelsicherheit spezialisierte Carabinieri-Sondereinheit NAS 92.000 Eier. Sechs Personen, darunter Inhaber von Legehennenbetrieben, wurden angezeigt.

Beschlagnahmt wurden außerdem 26.000 Hennen in Vetralla nördlich von Rom sowie Eierprodukte in einem Lebensmittelunternehmen nahe der Adria-Stadt Ancona. Der in den Eiern festgestellte Fipronil-Anteil sei sehr niedrig, betonten die Behörden.

Spezialeinheit beschlagnahmt verdächtige Eier

Seit dem Ausbruch des Skandals um die verseuchten Hühnereier wurden im August 253 Kontrollen in Legehennenbetrieben sowie in Werken für die Herstellung von Eierprodukten durchgeführt, teilte NAS-General Adelmo Lusi mit. Die Spezialeinheit arbeitet eng mit den regionalen Gesundheitsbehörden zusammen, um verdächtige Eier zu beschlagnahmen, noch bevor sie in den Handel kommen.

Der Konsumentenschutzverband Federconsumatori bekräftigte seine Forderungen nach mehr Lebensmittelsicherheit. Unter anderem werden eine EU-weite Herkunftskennzeichnung für landwirtschaftliche Zutaten in verarbeiteten Produkten, verpflichtende Produktkennzeichnungen und der Beschluss eines Gütesiegelgesetzes verlangt. Federconsumatori warf dem Gesundheitsministerium in Rom Unterschätzung des Problems vor. (APA)

Verwandte Themen