Neutrassierung steht kurz vor dem Abschluss
Ab morgen ist die Gnadenwalder Straße auf ihrer neuen Trasse zweispurig befahrbar. Die Arbeiten am 557.000 Euro schweren Bauprojekt liefen seit 2015.
Gnadenwald –Ein langwieriges, vieldiskutiertes Straßenbauvorhaben steht kurz vor dem Abschluss – die Neu-trassierung der Gnadenwalder Straße. Wie berichtet, hatte eine bis zu 13 Prozent steile S-Kurve auf Höhe der Walderkapelle Pendlern, Schulbussen sowie Lkw der Firma Fröschl immer wieder Probleme bereitet. Also nahm die Landesstraßenverwaltung nach langjährigem Drängen der Gemeinde eine Abflachung und Begradigung der Straße in Angriff.
Dazu wurde schon 2015 mit der Aufschüttung eines Dammes südlich des bisherigen Straßenverlaufs begonnen – „wobei wir bei den Schüttungen von Aushubmaterial der Gemeinden abhängig waren“, wie der zuständige Straßenmeister Josef Schröder erklärt. Daher hätten sich die Arbeiten auch über insgesamt drei Jahre erstreckt. Im Zuge der eigentlichen Straßenbauarbeiten, die heuer starteten, mussten im oberen Bereich auch Kanal, Wasserleitung und Kabel umgelegt werden.
Ab Mitte Juli erfolgten Sperre und Rückbau der alten Trasse – auf der neuen, zunächst nur einspurig befahrbaren Straße wurde eine mehrwöchige Ampelregelung eingeführt. Dies stieß in der Bevölkerung teilweise auch auf Kritik: „Man hat den funktionstüchtigen und beiderseits befahrbaren alten Streckenabschnitt abgetragen, ehe der neue Streckenabschnitt vollendet wurde“, meint etwa ein verärgerter Anrainer gegenüber der TT. Genau diese Vorgangsweise sei aber nötig gewesen, „weil der Höhensprung zwischen der alten und der neuen Trassierung zu groß ist“, betont Werner Huber, Leiter des Baubezirksamts Innsbruck.
Laut Straßenmeister Schröder läuft die Ampelregelung nur noch am heutigen Dienstag, ab morgen wird die Straße zweispurig befahrbar sein. Danach stünden nur noch Arbeiten an der Böschung sowie die Rekultivierung im Bereich der alten Straße an, die auf einen einspurigen Forstweg rückgebaut wird. Lediglich am 9. September werde es zu einer eintägigen Vollsperre der neuen Straße kommen, wenn die oberste Asphaltdecke aufgebracht wird. Die Gesamtkosten der Neutrassierung belaufen sich laut Huber auf 557.000 Euro. (md)