Bezirk Innsbruck-Land

„Romediwirt“ soll zu Ostern aufsperren

© Domanig

Ein Prestigeprojekt feiert heute in Thaur seine Dachgleiche. Im Besucherzentrum soll sich alles um die Siedlungsgeschichte des Ortes und das Thema Eulen drehen.

Von Michael Domanig

Thaur –Jetzt steht auch der Name fest: „Romediwirt“ wird jenes Gasthaus heißen, das derzeit direkt neben dem Thaurer Wahrzeichen, dem Romedikirchl, entsteht – ebendort, wo im Jahr 2014 ein Bauernhaus abbrannte. Spatenstich für das Projekt war im Mai, am heutigen Mittwoch wird die Dachgleiche begangen – und am Ostermontag soll das Ausflugsgasthaus dann feierlich eröffnet werden.

Die Gemeinde habe mit dem Eigentümer einen Pachtvertrag über 25 Jahre für das gesamte Haus (und das nahe Ruinenareal) abgeschlossen und verpachte den – im Erdgeschoß situierten – Gasthof weiter, erläutert BM Christoph Walser. Bei der heutigen Firstfeier wird Pächter Andreas Wolfschluckner schon für Speis und Trank sorgen.

Im ersten Stock des Gebäudes ist ein weiterer Anziehungspunkt geplant – ein Besucherzentrum, das vom Dorfgeschichtsverein Chronos Thaur und dem Naturpark Karwendel gemeinsam bespielt wird. Kultur und Natur sollen dort zusammentreffen.

Thaur sei einer der ältesten, archäologisch interessantesten Siedlungsräume Tirols, erklärt Chronos-Obmann Joe Bertsch, darauf wolle man den Fokus richten. Ein Film soll einen Überblick vermitteln, geplante Schwerpunkte sind die jungsteinzeitlichen Siedlungsspuren am Kiechlberg, die dort ebenfalls entdeckte Burganlage aus dem Hochmittelalter, die Thaurer Ruine sowie das Romedikirchl.

Der Naturpark Karwendel werde das Thema Eulen in den Mittelpunkt rücken, erklärt GF Hermann Sonntag. Gerade die Waldgebiete um Rum und Thaur seien in puncto Eulenvorkommen spannend, dank Vogelkartierungen wisse man hier auch gut Bescheid. Neben Informationen zu den vier Eulenarten der Region wolle man auch Allgemeinwissen zu den faszinierenden, lautlos fliegenden Vögeln vermitteln.

Im neuen Gebäude wird es auch ein öffentliches WC geben, das von außen zugänglich ist – von Wanderern und Pilgern also auch ohne Einkehr im Gasthof genützt werden kann. „Das war eine Bedingung von uns“, sagt Walser. Insgesamt beteilige sich die Gemeinde mit ca. 450.000 Euro am Projekt, wobei hier auch Landesmittel fließen würden. 150.000 Euro seien schon fix zugesagt, letztlich werde es die Gemeinde mit 250.000 bis 300.000 Euro treffen.

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