Alaba will sich gegen Wales als ÖFB-Führungsspieler beweisen
Der Bayern-Legionär hat den Anspruch, „mehr Verantwortung zu übernehmen“. Im ÖFB-Team will er weiter im zentralen Mittelfeld agieren.
Wien – Für David Alaba bietet sich am morgen Samstag (20.45 Uhr/TT.com-Live-Ticker) in der Fußball-WM-Qualifikation in Cardiff gegen Wales die Gelegenheit, sich als Führungsspieler der österreichischen Nationalmannschaft zu beweisen. Nach den jüngsten Länderspielen gab es oft Kritik am ÖFB-Star und dessen Auftritte im zentralen Mittelfeld, was ihn aber nach eigenen Angaben kalt lässt.
„Ich habe schon oft gezeigt, dass ich diese Rolle spielen kann. Mit anderen Sachen beschäftige ich mich nicht“, erklärte der Wiener am Donnerstag in Wien. „Es ist mein Anspruch, mehr Verantwortung zu übernehmen. Das versuche ich, über meine Leistung zu schaffen.“
„Habe die Latte selbst hochgelegt“
Der Bayern-Profi weiß, dass von ihm mehr als von anderen Nationalteam-Kollegen verlangt wird. „Die Erwartungen sind natürlich hoch, weil ich selbst die Latte hochgelegt habe. Das war aber auch immer mein Ziel.“
Nun gilt es, diese Erwartungen im mit 33.000 Zuschauern ausverkauften Cardiff City Stadium zu erfüllen. „Wir müssen cleverer agieren als beim 2:2 im ersten Spiel, da haben wir ein Tor aus einem Einwurf bekommen“, sagte Alaba.
Aus der Partie im vergangenen Oktober in Wien seien die richtigen Schlüsse gezogen worden, beteuerte der 25-Jährige. „Wir haben den Gegner analysiert und Lösungen, die wir jetzt aber auf den Platz bringen müssen.“
Während Alaba und seine Mitspieler in der WM-Qualifikation zumeist enttäuschende Ergebnisse einfuhren, lief der Saisonstart mit dem FC Bayern wie geschmiert. Störgeräusche gab es lediglich bei der jüngsten Kritik von Thomas Müller an Trainer Carlo Ancelotti.
Alaba zeigt Verständnis für Müller
Alaba zeigte sich diesbezüglich verständnisvoll. „Ich kann das auf der einen Seite schon nachvollziehen. Er ist ein sehr ehrgeiziger Spieler, der immer auf dem Platz stehen will. Aber die Saison ist noch lange“, richtete der Linksverteidiger seinem Clubkollegen aus.
Müller blieb trotz seines aktuellen Reservistendaseins bei den Bayern - so wie auch Alaba, der bei einem Vereinswechsel Marko Arnautovic‘ Österreich-Rekord von knapp 29 Millionen Euro wohl locker überboten hätte. „Doch es ist nicht mein Ziel, teuerster österreichischer Fußballer zu werden“, betonte der 57-fache ÖFB-Internationale (11 Tore).
Die teilweise wahnwitzigen Transfersummen in diesem Sommer ließen Alaba relativ unbeeindruckt. „Wo das hinführt, darüber mache ich mir keine Gedanken“, sagte der Deutschland-Legionär.