Frankfurter Börse
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX hat die Hürde von 13.000 Punkten auch am Montag nicht überwunden. Der Leitindex startete zwar mit ...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX hat die Hürde von 13.000 Punkten auch am Montag nicht überwunden. Der Leitindex startete zwar mit einem Rekord von 12.996,64 Punkten in den Tag. Nur noch gut 3 Zähler fehlten, bevor ihn einmal mehr der nötige Schwung verließ. Am Ende legte er um 0,16 Prozent auf 12.976,40 Punkte zu. Er machte damit einen weiteren kleinen Schritt hin zu der psychologisch wichtigen Marke.
Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader resümierte eine weiterhin positive Grundstimmung. „Der Index sollte zeitnah den wichtigen Widerstand bei 13 000 Punkten knacken. Eine Fortsetzung der Rally bis auf 13.200 Punkte dürfte dann sehr schnell folgen“, ist er überzeugt. Etwas Rückendeckung erhielt der Leitindex zu Wochenbeginn von Daten zur deutschen Industrieproduktion im August, die positiv überraschte.
In der zweiten Börsenreihe nahmen die Indizes eine unterschiedliche Entwicklung. Der Index der mittelgroßen Werte MDAX fiel am Montag um 0,61 Prozent auf 25.822,12 Punkte. Die Technologiewerte im TecDAX schafften es dagegen mit 0,35 Prozent ins Plus auf 2.502,33 Punkte. Der Index erreichte in den Schlussminuten seinen höchsten Stand seit 2001.
Die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens beunruhigten die Anleger nicht groß. Einen Tag vor dem mit Spannung erwarteten Auftritt des katalanischen Ministerpräsidenten Carles Puigdemont im Parlament von Barcelona bleibt sein Vorgehen unklar. Es gilt weiter als möglich, dass er am Dienstagabend die Unabhängigkeit ausrufen wird.
Bei den Einzelwerten nahmen E.ON und RWE mit Anstiegen um 3,06 beziehungsweise 2,73 Prozent die Spitze im DAX ein. Marktbeobachter führten es auf eine Erholungsbewegung zurück, dass Versorger am Montag europaweit gefragt waren. Zuletzt hatten die Branchenwerte unter Sorgen wegen des Brexit und der Bundestagswahl gelitten.
Papiere der Deutschen Bank waren dagegen mit Abgaben von mehr als 2 Prozent das Schlusslicht im DAX. Den Commerzbank-Papieren erging es da mit einem Aufschlag von 0,40 Prozent etwas besser. In einem Pressebericht signalisiertes Interesse von der französischen Credit Agricole schürte hier etwas Übernahmefantasie.
Im MDAX brachen die Aktien von K+S als Schlusslicht um 8 Prozent ein. Anleger reagierten hier enttäuscht auf den vorgestellten Strategieplan, weil sich Spekulationen über einen möglichen Börsengang des Salzgeschäfts nicht bewahrheiteten. Kepler-Analyst Christian Faitz sprach statt des erhofften „großen Wurfs“ eher von einer strategischen Feinabstimmung. Ehrgeizige Wachstumsziele waren den Anlegern kein Trostpflaster.
Gemeinsam mit K+S zogen die dort schwer gewichteten Airbus-Aktien den MDAX deutlich nach unten. Eine Warnung von Airbus-Chef Tom Enders hinsichtlich des Verdachts auf Korruption und Schmiergeldzahlungen in Millionenhöhe belasteten die Aktien des Flugzeugbauers mit mehr als 2 Prozent.
Im SDAX begaben sich SAF-Holland nach vorläufigen Zahlen auf eine Berg- und Talfahrt, die mit einem Abschlag von fast 3 Prozent endete. Negative Aussagen zum Margenziel hatten die Titel zunächst um mehr als ein Zehntel einbrechen lassen. Dann aber setzte sich die Auffassung durch, dass es sich nur um eine vorübergehende Erscheinung handelt. Zeitweise hatten sie daraufhin sogar im Plus gestanden.
~ ISIN DE0008469008 ~ APA447 2017-10-09/18:16