Kaufhof will Einschnitte bei Löhnen und Gehältern
Düsseldorf (APA/dpa/Reuters) - Der deutsche Warenhauskonzern Kaufhof drängt angesichts seiner angespannten wirtschaftlichen Lage auf Einschn...
Düsseldorf (APA/dpa/Reuters) - Der deutsche Warenhauskonzern Kaufhof drängt angesichts seiner angespannten wirtschaftlichen Lage auf Einschnitte bei Löhnen und Gehältern der etwa 21.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen habe mit der Gewerkschaft Verdi Gespräche aufgenommen, um einen Beschäftigungssicherungstarifvertrag abzuschließen, teilte Kaufhof-Chef Wolfgang Link am Dienstag mit.
Ziel sei es dem Unternehmen eine „wirtschaftliche Atempause“ zu verschaffen, bis die angestoßenen Wachstumsmaßnahmen Wirkung zeigten. „Unser Ziel ist es, für die Zukunft eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur, einschließlich der Löhne, zu schaffen“, so Link.
Zuvor hatte die „Süddeutsche Zeitung“ über die Pläne des Kaufhof-Managements berichtet. Der Kaufhof-Arbeitsdirektor Peter Herlitzius betonte: „Wir sind uns bewusst, dass ein neuer Tarifvertrag für unsere Mitarbeiter Einschnitte bedeutet.“ Der Schritt sei jedoch unvermeidlich, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und damit Arbeitsplätze langfristig zu sichern.
„Galeria Kaufhof hat im Jahr 2016 deutliche Verluste verzeichnet und wir erwarten auch für 2017 ähnliche Ergebnisse“, sagte Link zudem dem „Handelsblatt“. Von Verdi war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Kaufhof war im Oktober 2015 nach einem langen Poker vom damaligen Eigner Metro an den kanadischen Handelskonzern Hudson‘s Bay verkauft worden. Karstadt-Eigner Rene Benko zog damals den Kürzeren - seine Signa Holding hatte ebenfalls Interesse an einer Kaufhof-Übernahme.