Europas Leitbörsen schließen überwiegend negativ

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag weitgehend tiefer aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 fiel um ...

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag weitgehend tiefer aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 fiel um 11,71 Einheiten oder 0,32 Prozent auf 3.598,79 Zähler. Der DAX in Frankfurt ging um 0,21 Prozent tiefer auf 12.949,25 Einheiten aus dem Handel. Der FT-SE-100 in London konnte sich hingegen um 0,40 Prozent auf 7.538,27 Punkte verbessern.

Politisch bekam der katalanische Regierungschef Carles Puigdemont heute die meiste Aufmerksamkeit. Er spricht ab 18.00 Uhr vor dem Regionalparlament in Barcelona. Anleger erwarten davon neue Impulse im Streit mit Spanien um die Unabhängigkeit. Die Unsicherheit, dass Puigdemont bereits heute die Unabhängigkeit ausrufen könnte, hatte für Zurückhaltung an den Börsen gesorgt.

In der Angelegenheit einer anderen Abspaltung hat die britische Regierung bereits Montagabend erste Pläne für den Fall eines ungeregelten EU-Ausstiegs veröffentlicht. Sollte bis Ende März 2019 kein neues Abkommen geschlossen sein, müssten sich die Handelsbeziehungen nach den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) richten, heißt es in dem Positionspapier.

Datenseitig standen heute Zahlen zur Entwicklung der Industrieproduktion in Europa im Fokus. Während die Produktion in den französischen Unternehmen im August enttäuschte, konnte die Industrie in Italien positiv überraschen. Die Fertigung in Großbritannien stieg genau so stark, wie von Ökonomen im Schnitt erwartet worden war. Darüber hinaus zeigte sich, dass die deutsche Exportwirtschaft ihre Ausfuhren ebenfalls im August ebenfalls deutlich steigern konnte.

Belastet von den politischen Turbulenzen im Land, zeigten sich vor allem spanische Bankenwerte. Die Aktien der BBVA fielen um 0,64 Prozent und die Anteilsscheine der Banco Santander schlossen an der letzten Stelle des Euro-Stoxx-50 mit einem Abschlag von 2,92 Prozent.

Der Leitindex für die Eurozone war über weite Strecken des Tages von den Papieren der Deutschen Post angeführt worden. Die Deutsche Bank hat ihr Kursziel für die Wertpapiere der Deutschen Post von 40,00 auf 45,00 Euro angehoben und die Einstufung mit „Buy“ bestätigt. Das Branchenumfeld stütze deutlich, hieß es in einer Studie vom Dienstag. Darin wird für die Zahlen zum dritten Quartal ein starkes Wachstum erwartet. Schließlich gingen die Aktien der Deutschen Post mit einem Plus von 1,74 Prozent an zweiter Stelle aus dem Handel.

Noch stärker gewannen nur noch die Anteile der belgischen Lebensmittelkette Ahold Delhaize. Sie legten um 2,07 Prozent zu. Der Lebensmittelsektor zählte im Branchenvergleich zu den stärksten drei Bereichen im europäischen Handel.

Der finnische Technikkonzern Nokia hat angekündigt, die Entwicklung seiner 45.000 Dollar teuren Profi-Kamera für Inhalte in virtueller Realität aufzugeben. Von den rund 1.090 Mitarbeitern bei Nokia Technology sollen bis zu 310 gekündigt werden. Die Nokia-Titel fielen um 1,38 Prozent unter die schwächsten drei Tageswerte im Euro-Stoxx-50.

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Index Änderung Änderung Zuletzt

Punkte Prozent Wien ATX 3.321,72 -15,32 -0,46 3.337,04 Frankfurt DAX 12.949,25 -27,15 -0,21 12.976,40 London FT-SE-100 7.538,27 30,38 0,40 7.507,89 Paris CAC-40 5.363,65 -2,18 -0,04 5.365,83 Zürich SPI 10.583,56 12,08 0,11 10.571,48 Mailand FTSEMIB 22.335,91 -140,84 -0,63 22.476,75 Madrid IBEX-35 10.142,30 -93,70 -0,92 10.236,00 Amsterdam AEX 541,14 -0,05 -0,01 541,19 Brüssel BEL-20 4.055,24 0,84 0,02 4.054,40 Stockholm SX Gesamt 1.644,34 -3,58 -0,22 1.647,92 Europa Euro-Stoxx-5 3.598,79 -11,71 -0,32 3.610,50

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Euro-Stoxx 389,70 -0,86 -0,22 390,56 ~

~ ISIN EU0009658145 ~ APA506 2017-10-10/18:21