Vom „Actien-Volkstheater“ zum Staatstheater am Gärtnerplatz

München (APA/dpa) - Das Staatstheater am Gärtnerplatz in München wurde am 4. November 1865 als „Actien-Volkstheater“ eröffnet, von privaten ...

München (APA/dpa) - Das Staatstheater am Gärtnerplatz in München wurde am 4. November 1865 als „Actien-Volkstheater“ eröffnet, von privaten Geldgebern als bürgerliches Gegenstück zu den Hoftheatern. Damals standen auf dem Spielplan vor allem Operetten, Singspiele und Volksstücke.

Nur sieben Jahre nach der Eröffnung geriet das Theater in Geldsorgen, es drohte eine Versteigerung. König Ludwig II. machte es daraufhin zur Hofbühne. 1937 übernahm der Freistaat das Theater. Die Nationalsozialisten führten es fortan als erste staatliche Operettenbühne. Kurz vor Kriegsende wurde das Haus von Bomben zerstört. Erst 1948 kehrte das Theater von einem Ausweichquartier an den Gärtnerplatz zurück. Zu den Schauspielern, die auf der Bühne standen, gehörten Magda Schneider, Johannes Heesters, Gustav Gründgens und der Komiker Karl Valentin.

Im April 2012 wurde das Stammhaus für die Sanierung geschlossen, im Herbst übernahm der Österreicher Josef Ernst Köpplinger die Intendanz. Die Kosten während der Bauzeit wurden mehrfach nach oben korrigiert auf nunmehr 121,6 Millionen Euro. Begründet wurde dies unter anderem mit unvorhergesehenen Schäden und Schwierigkeiten. Weil sich die Bauarbeiten in die Länge zogen, kam es allein für die Ausweichspielstätten zu Mehrkosten von 2,5 Millionen Euro.