Fußball: Messi nach Gala: WM ohne Argentinien wäre „verrückt gewesen“
Quito (APA/AFP) - Dem zweifachen Fußball-Weltmeister Argentinien bleibt eine Schmach erspart. Lionel Messi schoss die „Gauchos“ am letzten S...
Quito (APA/AFP) - Dem zweifachen Fußball-Weltmeister Argentinien bleibt eine Schmach erspart. Lionel Messi schoss die „Gauchos“ am letzten Spieltag der Südamerika-Qualifikation im Alleingang zur WM-Endrunde nach Russland. „Auf Gottes Höhe“ titelte die Sport-Tageszeitung „Ole“ nach dem 3:1 in Ecuadors Hauptstadt Quito.
Auf fast 3.000 Meter Seehöhe lieferte Messi eine Galavorstellung ab. Eine Huldigung erhielt der Superstar auch von nicht-sportlicher Seite. „Danke Lionel Messi. Gott existiert“, sagte U2-Sänger Bono. Die irische Band hatte extra ein Konzert in La Plata in die späten Abendstunden verlegt, damit die rund 45.000 Fans dort im Stadion erst auf Großleinwänden das Spiel sehen konnten.
Argentiniens Teamchef Jorge Sampaoli berichtete nach dem Sieg von der letzten Ansprache in der Kabine vor der Partie. Die Mannschaft habe Messi versprochen, ihn zur WM zu führen - am Ende war es umgekehrt. Nachdem Ecuador nach nicht einmal einer Minute die Führung erzielt hatte, traf der Barcelona-Star zum raschen Ausgleich (12.) und legte zum 2:1 (20.) nach. Sein dritter Treffer war die Krönung, von der Strafraumgrenze zirkelte Argentiniens Kapitän den Ball ins Tor (61.).
„Es wäre verrückt gewesen, nicht bei der WM dabei zu sein“, sagte Messi nach Schlusspfiff. Die Mannschaft habe sich die Teilnahme verdient. „Es gab Kritik, obwohl wir drei Finali in Folge hatten“, meinte er mit Blick auf die vergangenen, enttäuschenden Auftritte gegen Venezuela (1:1) und Peru (0:0). Nun gelte es, die geschaffte Qualifikation zu genießen. Gleichzeitig versprach Messi: „Wir wollen uns Schritt für Schritt vorbereiten. Die Mannschaft wird wachsen und besser werden.“
Daran muss in erster Linie Sampaoli arbeiten. Argentiniens Trainer war wenig überraschend voll des Lobes für seinen Superstar („Zum Glück ist der beste Spieler der Welt ein Argentinier“), strich aber auch hervor, dass man sich nicht immer nur auf Messi bauen könne. „Wir müssen daran arbeiten, dass nicht alles von Messi alleine abhängt.“