Osttirol

Aus für umstrittenes Pflanzengift Glyphosat

In Hall möchte die Gemeindeführung "so rasch wie möglich" ganz ohne das Pflanzengift Glyphosat auskommen. In Völs war ein Antrag der Grünen auf kompletten Verzicht im April abgelehnt worden. (Symbolfoto)
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Die Stadt Lienz verzichtet im eigenen Wirkungsbereich auf dem Einsatz dieses Unkrautvernichtungsmittels. Mit Infomaßnahmen sollen auch Private motiviert werden, in Zukunft die Finger davon zu lassen.

Von Claudia Funder

Lienz –Der Ausschuss für Umwelt, Land- und Forstwirtschaft der Stadt Lienz setzte sich Anfang Oktober in einer Sitzung mit dem Thema Einsatz von glyphosathaltigen Mitteln auseinander. Man kam überein, an den Gemeinderat den Antrag zu stellen, einen Beschluss zu fassen, künftig im Wirkungsbereich der Stadt auf die Anwendung dieses Unkrautvernichtungsmittels zu verzichten. Das umfasse auch die Pflege von kommunalen Flächen durch Dritte, wenn diese Aufgaben etwa an eine private Firma ausgelagert werden.

„Die Gesundheitsgefährdung ist zu groß“, erklärte die Ausschussobfrau Gerlinde Kieberl (GUT) bei der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend und ergänzte: „Es ist an der Zeit.“

Bei der Bekämpfung von unerwünschtem Wuchs setze die Abteilung Forst und Garten bereits jetzt auf alternative Methoden wie Dampf, Jäten, Abmähen und Abflämmen.

Der Antrag enthielt auch die Forderung, die Stadtgemeinde Lienz möge zudem entsprechende Infomaßnahmen bezüglich der Gefahr von Glyphosat durchführen, um auch Private und die Landwirtschaft zu einem freiwilligen Verzicht zu motivieren. „Es geht um Bewusstseinsbildung“, so Gerlinde Kieberl.

Nach kurzer Diskussion gaben die Gemeinderatsmandatare einstimmig für beide Punkte grünes Licht.

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