Österreich

Einbruch in der Dämmerung

(Symbolfoto)
© dpa/Andreas Gebert

Die Tage werden kürzer und damit steigen auch die Meldungen von Einbrüchen in Häuser und Wohnungen. Die Polizei ist gerüstet.

Innsbruck — Sie haben vor allem von November bis Jänner Saison: Dämmerungseinbrecher. Das Bundeskriminalamt weist derzeit verstärkt darauf hin, sich entsprechend zu schützen: Die Täter sind besonders zwischen 16 und 21 Uhr, abhängig von der Dämmerungszeit, unterwegs. Zu den Tatorten zählen meist Wohnungen und Wohnhäuser, die gut an Hauptverkehrsverbindungen angebunden sind und eine rasche Flucht ermöglichen. Siedlungsgebiete mit schwer einsehbaren Grundstücken und ebenerdig gelegene Wohnungen stehen besonders im Fokus. Die Täter versuchen meist durch das Aufzwängen von Terrassentüren und gartenseitig gelegenen Fenstern, Türen oder Kellerzugängen in das Wohnobjekt einzudringen. Dabei nutzen sie oft einfache Hilfsmittel und brechen mit Schraubenzieher oder Zange schlecht gesicherte Türen oder Fenster auf.

Im Jahr 2014 hat die Polizei ein Maßnahmenpaket im Kampf gegen Dämmerungseinbrecher geschnürt und setzt seitdem auf vernetzte Analysemethoden, rasche Fahndungsmaßnahmen und Ermittlungen sowie Schwerpunkte beim Streifendienst. Großes Augenmerk wird auch heuer wieder auf Prävention und den Kontakt mit der Bevölkerung gelegt. Denn durch eigene, meist einfache Sicherungsmaßnahmen könnten Einbrecher abgeschreckt werden (siehe Kasten rechts). Die Informationsoffensive der Polizei hat im vergangenen Jahr bereits Früchte getragen: Bei 40 Prozent aller Wohnraumeinbrüche in Österreich im Jahr 2016 — das sind 5194 angezeigte Fälle — blieb es beim Versuch und dem Täter gelang es nicht, die Tat zu vollenden und Diebesgut zu entwenden. (TT, np)

Tipps der Polizei

Fenster schließen. Machen Sie es Einbrechern nicht zu leicht. Schließen Sie daher Fenster-, Terrassen- und Balkontüren.

Zusammenhalt. Gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe sind sehr wichtig! Zusammenhalt schreckt Täter ab.

Präsenz zeigen. Vermeiden Sie Zeichen der Abwesenheit. Leeren Sie Briefkästen und beseitigen Sie Werbematerial.

Gelegenheit macht Diebe. Räumen Sie weg, was Einbrecher leicht nützen können.

Auf Technik setzen. Verwenden Sie bei Abwesenheit in den Abendstunden Zeitschaltuhren und installieren Sie eine Außenbeleuchtung.

Sicherheit geht vor. Sichern Sie Terrassentüren und lassen Sie nur hochwertige Schlösser und Schließzylinder einbauen.

Hilfe holen. Niemand soll sich scheuen, die nächste Polizeidienststelle zu kontaktieren oder im Notfall 133 zu wählen.