Die Jagd zu den Leuten bringen
Beim 5. „Tag des Wildes“ kamen Jäger und Passanten gleichermaßen auf ihre Rechnung. Zu lernen gab es auch einiges.
Von Alexandra Plank
Innsbruck — „Es geht darum, den Menschen die Jagd näherzubringen", sagt die Söller Künstlerin Maria Birbamer Zott. Sie bemalt Scheiben auf Bestellung. „Ich habe schon mit 14 Jahren damit begonnen, mein ganzes Elternhaus war stark von der Jagd geprägt." Neben Porträts von Hunden finden sich an ihrem Stand auch aufwändige Scheiben mit Heiligen. Kostenpunkt: um die 2000 Euro.
Keine Frage, rund um die Jagd lässt sich Geld verdienen. Kein Wunder also, dass auch ein Vertreter für Geländewagen hier seine Neuheiten ausstellt. Auf großes Interesse bei den Passanten stoßen die Teleskope. Florian Kreissl lässt uns durchschauen und zeigt, wie man die 35-fache Vergrößerung nützt „Hier kann man erstmals mit beiden Augen durchschauen. Das ist ein Gerät, das man etwa vor der Jagdhütte aufstellt. Neu ist auch, dass man ein iPhone aufsetzen und so das Ziel fotografieren kann."
Vom Hightech geht es weiter zur Handwerkskunst. Johann Lanthaler kommt aus Südtirol und bindet Gamsbärte und Bärte weiterer Tiere. Ein Jäger geht vorbei und sagt zu seiner Begleiterin: „So was kauft man nicht, das schießt man selbst." Der Südtiroler erklärt, dass nach dem Abschuss die Arbeit für den Gamsbart erst beginne. Liebevoll kämmt er den Prachtbuschen. „Der Gamsbart wird gebunden. Da stecken viele Arbeitsstunden drinnen." Ein Stand der Forstabteilung des Landes macht drauf aufmerksam, dass etwa das Mountainbike-Konzept ein Miteinander von Jagd und Freizeitsportlern ermöglichen soll. Die Jagd ist nicht unumstritten, aber allemal ein interessantes Terrain.