Leitbörsen in Fernost schließen einheitlich mit Gewinnen
Tokio (APA) - Trotz der tieferen Vorgaben durch die Wall Street vom Vorabend, zeigten sich die Leitbörsen in Fernost mit freundlicher Tenden...
Tokio (APA) - Trotz der tieferen Vorgaben durch die Wall Street vom Vorabend, zeigten sich die Leitbörsen in Fernost mit freundlicher Tendenz.
Die Leitbörsen in Fernost sind am Freitag einheitlich fester aus dem Handel gegangen. Der Nikkei-225 Index in Tokio stieg um 200,46 Zähler oder 0,96 Prozent auf 21.155,18 Punkte. Der Nikkei schloss das erste Mal seit November 1996 wieder über 21.000 Punkten. Der Hang Seng Index in Hongkong gewann um 17,40 Zähler (plus 0,06 Prozent) auf 28.476,43 Einheiten. Der Shanghai Composite stieg 4,42 Punkte oder 0,13 Prozent auf 3.390,52 Punkte.
Auch die Märkte in Indien und Australien zeigten sich mit freundlicher Tendenz. Der Sensex 30 in Mumbai tendierte zuletzt bei 32.432,69 Zählern mit plus 250,47 Punkten oder 0,78 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney stieg 20,6 Zähler oder 0,35 Prozent auf 5.884,70 Einheiten.
Für die gute Stimmung auf den asiatischen Aktienmärkten waren unter anderem Daten zum chinesischen Außenhandel verantwortlich. Die Importe nach China schnellten im September verglichen mit dem Vorjahr um 18,7 Prozent in die Höhe. Das ist deutlich mehr als im August und weit mehr, als Analysten erwartet hatten. Die Exporte legten ebenso zu. Chinesische Firmen setzten um 8,1 Prozent mehr im Ausland ab als vor der Jahresfrist, nach einem Plus von 5,5 Prozent im August. Die Daten dürften bei der Kommunistischen Partei auf Wohlwollen vor dem anstehenden Parteitag stoßen.
Bei den Einzelwerten schlugen sich vor allem Unternehmensnachrichten nieder. Der japanische Brauereikonzern Asahi Group Holdings hat seine Beteiligung von knapp 20 Prozent an der chinesischen Brauerei Tsingtao verkauft. Der Nikkei Asian Review zufolge fand der Verkauf in Zusammenhang mit den Plänen von Asahi, sein Geschäft in Europa auszubauen, statt. Der Aktienkurs von Asahi stieg in Tokio um 1,81 Prozent. Die Anteilsscheine von Tsingtao verteuerten sich an der Hongkonger Börse um 4,29 Prozent.
Unterdessen weitet sich der Skandal um gefälschte Inspektionsdaten des japanischen Stahlriesen Kobe Steel aus. Neben japanischen Kunden wie Toyota, Nissan und Honda hätten auch mehr als 30 Unternehmen im Ausland Produkte von Kobe Steel mit gefälschten Inspektionszertifikaten erhalten, berichtete die Finanzzeitung „Nikkei“ am Freitag. Die Anteilsscheine von Kobe Steel brachen heute erneut deutlich ein und verbilligten sich um 8,73 Prozent.