Brückenschlag für lawinensichere Zufahrt
Seit Ende Juni ist die neue Rosannabrücke in Betrieb. Schnann bekommt damit eine lawinensichere Zufahrt. Die alte Brücke bleibt bestehen.
Von Matthias Reichle
Pettneu – Es war ein Nadelöhr: Die Verbindung zwischen dem Schnanner Gewerbegebiet an der Arlberg Schnellstraße und der Siedlung war schon seit Jahren ein Manko. Der einspurige Wirtschaftsweg war weder für große Lkw noch Linienbusse geeignet. Die ebenso schmale Rosannabrücke hatte eine Tonnagebeschränkung und musste zuletzt aufgrund statischer Probleme ganz gesperrt werden, wie Bürgermeister Manfred Matt erklärt.
Seit Ende Juni ist nun die neue, weiter westlich gelegene Verbindungsstraße samt Brücke für den Verkehr freigegeben. Gestern folgte die feierliche Einweihung, die sich auch aufgrund des Murereignisses vom Sommer verspätet hatte.
1,2 Mio. Euro hat das Bauwerk gekostet. 900.000 Euro davon hat das Land beigesteuert, so Matt. Erstmals bekommt die Siedlung damit eine zweispurige Anbindung zur Schnellstraße, betont der Dorfchef. Zudem erhöht eine Linksabbiegespur bei der Landesstraße die Verkehrssicherheit.
Ein großer Vorteil für den Ort wird aber erst in einem schneereichen Winter zu spüren sein. Lag doch die alte Brücke noch in der roten Zone. Besonders kritisch wurde die Situation, wenn in vergangenen Wintern auch die Landesstraße zwischen Pettneu und Schnann gesperrt werden musste – „der Linienbus musste dann einen Umweg über Pians machen, um Schnann zu erreichen“, so Matt. In extremen Situationen war der Ort gänzlich abgeschnitten. Auch das gehört nun der Vergangenheit an.
„Das Baubezirksamt hat hier gute Arbeit geleistet“, lobt der Dorfchef. Aufgrund der Dringlichkeit und Bedeutung des Projekts sei man der Gemeinde „mit Rat und Tat zur Seite gestanden“, erklärte Baubezirksamts-Chef Günter Heppke. „Wir haben für diese Gemeindestraße seitens des Landes einen erheblichen Beitrag geleistet, weil das Projekt nicht nur für die Gemeinde Pettneu, sondern ein wichtiges Infrastrukturprojekt für die ganze Region ist“, betont auch Straßenbaureferent LHStv. Josef Geisler bei der Feier. Gut Ding brauche Weile. Man habe einige Diskussionen führen müssen.
Die alte Rosannabrücke wird jetzt keinesfalls abgerissen. Sie dient künftig dem Fußgänger- und Radverkehr, betont Matt. Auch für Viehtriebe und die Langläufer wird sie künftig noch gebraucht.