Magna-Investition in Slowenien wird nächste Woche festgezurrt

Ljubljana (APA) - Das finanzielle Engagement des kanadisch-österreichischen Autozulieferers Magna in Slowenien kann beginnen: am kommenden D...

Ljubljana (APA) - Das finanzielle Engagement des kanadisch-österreichischen Autozulieferers Magna in Slowenien kann beginnen: am kommenden Dienstag wird Magna mit der slowenischen Regierung entsprechende Verträge für ihr Investitionsprojekt unterzeichnen. Am selben Tag wird laut Medienberichten auch der Grundstein für das neue Werk in der Nähe von Maribor gelegt werden.

Der slowenische Wirtschaftsminister Zdravko Pocivalsek bekam am Donnerstag von der Regierung grünes Licht für die Unterzeichnung der Verträge. Der Staat und Magna werden damit Details zu der aus slowenischer Sicht strategischen Investition festgelegen. Demnach wird sich der Investor verpflichten, binnen zehn Jahren Investitionen im Volumen von mindestens 100 Mio. Euro zu tätigen, die mindestens 1.000 Arbeitsplätze schaffen sollen. Mit einem weiteren Vertrag wird ein staatlicher Investitionszuschuss von 16,8 Mio. Euro fixiert.

Magna wird in Hoce bei Maribor eine Lackieranlage bauen, in der zunächst 400 Mitarbeiter beschäftigt werden. Die Investition wird mit 146 Mio. Euro beziffert. Das Werk soll bereits im Herbst 2018 fertig sein. In der nächsten Phase soll das Werk erweitert und zusächliche 1.500 Arbeitsplätze geschaffen werden. An dem Standort in Slowenien soll später ein komplettes Werk stehen, welches das 75 Kilometer weiter nördlich gelegene Magna-Steyr-Werk in der steirischen Landeshauptstadt Graz ergänzen soll.

Vor einem Jahr wurden die Spekulationen über die Magna-Pläne in dem Nachbarland laut. Seitdem hat sich die slowenische Mitte-Links-Regierung für die Investition stark gemacht, weil sie sich einen massiven wirtschaftlichen Impuls für die strukturschwache Region Stajerska („Untersteiermark“) erhofft.

Trotzdem liefen die Investitionspläne alles andere als glatt. Das Vorhaben drohte am Widerstand von Umweltorganisationen und lokalen Bürgerinitiativen zu scheitern, Magna schaute sich bereits nach einem alternativen Standort in Ungarn um. Die slowenischen Nichtregierungsorganisationen (NGO) gaben schließlich ihre Bedenken über schädliche Umwelteinflusse auf, nachdem es von Magna zusätzliche Umweltversprechen gab.

Medienberichten zufolge will die Umweltorganisation E-Forum nun nachträglich mit einer Klage gegen die bereits rechtskräftige Umweltgenehmigung vorgehen. Laut dem Umweltministerium kann das den Baubeginn jedoch nicht aufhalten. Magna hat für das neue Werk auch schon die Baugenehmigung bekommen, die Vorbereitungsarbeiten an dem Standort laufen bereits.

~ WEB http://www.magna.at ~ APA314 2017-10-13/13:11