US-Finanzminister - Steuersenkungen kommen auch Reichen zugute
Washington (APA/Reuters) - US-Finanzminister Steven Mnuchin hat eingeräumt, dass die Pläne von Präsident Donald Trump für umfassende Steuers...
Washington (APA/Reuters) - US-Finanzminister Steven Mnuchin hat eingeräumt, dass die Pläne von Präsident Donald Trump für umfassende Steuersenkungen auch den Wohlhabenden im Land zugutekommen. Es sei schwierig, ein System zu entwickeln, bei dem die oberen zehn Prozent der Einkommensbezieher nicht ebenfalls entlastet würden, sagte Mnuchin am Freitag am Rande der Tagungen von IWF und Weltbank in Washington.
An den Steuer-Ankündigungen Trumps hatten Kritiker moniert, dass die Reduzierung der Unternehmenssteuern oder des Spitzensteuersatzes besonders stark den reichen Amerikanern zugutekämen. Trump muss die im September vorgestellten Pläne noch durch den US-Kongress bringen. Mnuchin erklärte, er rechne mit einem unterschriftsreifen Gesetz Anfang Dezember.
Im Kongress gibt es bei den Republikanern zwei Insidern zufolge zugleich Überlegungen, die Unternehmenssteuern nicht auf einen Schlag, sondern schrittweise von derzeit 35 auf 20 Prozent zu senken. Damit sollten die Ausfälle für den Bundeshaushalt begrenzt werden, sagten die mit den Beratungen Vertrauten. Möglich sei eine Absenkung in mehreren Stufen innerhalb von drei bis fünf Jahren.
Schätzungen zufolge würde eine sofortige Reduzierung auf 20 Prozent die US-Steuereinnahmen innerhalb eines Jahrzehnts um fast zwei Billionen Dollar mindern. Dieser Betrag könnte den Insidern zufolge durch ein schrittweises Vorgehen halbiert werden.