Wirtschaftspolitik

Einkauf am 24. Dezember: Aufruf zu früher Sperre

Symbolbild
© Thomas Boehm / TT

Wegen offener Läden am Sonntag, dem 24. Dezember, gehen die Wogen in Deutschland hoch. In Tirol darf in Tourismusorten aufgesperrt werden.

Innsbruck –Die Gewerkschaft Verdi hat vor dem Hintergrund der heuer in Deutschland möglichen Sonntagsöffnung zu Weihnachten zu einem Einkaufsverzicht aufgerufen. „Die Einzelhandelsbeschäftigten wollen sich wie jeder andere auf das Weihnachtsfest vorbereiten und gemeinsam mit ihren Familien feiern.“ Wenn der 24. Dezember heuer ein Sonntag ist, sei „die Überlegung, gerade an diesem Tag die Sonntag-Öffnungszeiten anwenden zu wollen, unglaublich zynisch“, sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Die Gewerkschaft fordere die Verbraucher dazu auf, zu den Zeiten einzukaufen, zu denen es für die Beschäftigten im Handel auch human sei, heißt es.

Die Regelung der Ladenschlusszeiten ist in Deutschland Ländersache. Eine zeitlich befristete Öffnung am Heiligen Abend ist in einzelnen deutschen Bundesländern wie etwa Nordrhein-Westfalen zulässig, sofern vor allem Lebens- und Genussmittel im Angebot sind. Ketten wie Aldi, Rewe oder Penny haben angekündigt, die Läden geschlossen zu halten.

In Österreich werden die Geschäfte heuer am Heiligen Abend im Gegensatz zu Jahren, an denen der 24. Dezember auf einen Werktag fällt, laut Gesetz geschlossen bleiben. Das Einkaufsfinale in den Einkaufszentren und Einkaufsstraßen erfolgt damit am letzten vorweihnachtlichen Einkaufssamstag am 23. Dezember. Sehr wohl möglich ist aber eine Ladenöffnung in den 29 Tiroler Orten, die unter die heimische Tourismusregelung fallen (darunter sind Hochtourismusorte wie Ischgl, St. Anton, Sölden, Seefeld, Mayrhofen, Ellmau oder auch die Innsbrucker Altstadt), auch heuer am 24. Dezember – theoretisch bis 18 Uhr. Die Tiroler Wirtschaftskammer empfiehlt den Händlern allerdings, falls der Bedarf gegeben ist, in diesen Orten maximal bis 14 Uhr offenzuhalten. Spar hat aber etwa bereits angekündigt, heuer in seinen Filialen am 24. Dezember gar nicht aufzusperren, selbstständigen Händlern bleibt dies jedoch selbst überlassen. (va, dpa)

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