Infrastruktur

Österreich lässt sich 45 Mrd. Euro entgehen

Symbolfoto.
© thomas boehm

Durch unzureichende Infrastruktur entgehen der heimischen Wirtschaft Einnahmen. Tirol im Mittelfeld.

Wien –Auf Grund unzureichend ausgebauter Infrastruktur geht in Österreich ein Produktivitätspotenzial von gut 45 Mrd. Euro pro Jahr verloren – das hat eine Modellrechnung für den „FBA Infrastruktur­report“ ergeben.

Drei Viertel der befragten Manager sehen vor allem den IT-Bereich als verbesserungswürdig an. Nach Wahrnehmung der befragten Manager seien IT-Infrastruktur auf Betriebsebene und IKT-Infrastruktur (Informations- und Kommunikationstechnologie) auf Standortebene mit je 93 Prozent Zustimmung die wichtigsten Infrastrukturen der Zukunft. „Das zeigt, dass die Potenziale des digitalen Standorts für die Entscheidungsträger in der Wirtschaft von entscheidender Bedeutung sind“, sagt FBA-Initiator David Ungar-Klein.

Zwei Drittel der Befragten befürchten zudem, dass es um die Absicherung der kritischen Infrastrukturen, etwa der Energieversorgung, gegen Cyberangriffe nicht gut bestellt sei.

Auffallend hoch ist die Zufriedenheit mit dem österreichischen Straßennetz. Nach Meinung der Manager hat Österreich im Teilbereich Straße im europäischen Vergleich zuletzt deutlich an Terrain gewonnen. Gleichzeitig wird die Förderung öffentlicher Verkehrsmittel und der Ausbau des Straßennetzes befürwortet. Auch die Zufriedenheit mit der Bahn ist hoch, wenngleich die Fähigkeit der ÖBB, Güterverkehr von der Straße zu übernehmen, als ausbaufähig angesehen wird.

Gut die Hälfte der Befragten geht davon aus, dass sich der Verkehr im kommenden Jahrzehnt durch die Automatisierung deutlich verändern wird, auch E-Bikes und Elektroautos gelten als wichtiges Zukunftsthema. Für knapp ein Drittel werden auch Drohnen eine spürbare Rolle spielen.

Im Bundesländervergleich liegt Tirol mit der Steiermark und Salzburg im Mittelfeld. Spitzenreiter bei der Zufriedenheit mit dem Infrastrukturausbau ist Oberösterreich vor Wien und Niederösterreich. Abgeschlagen liegen das Burgenland und Kärnten. Mehr als die Hälfte vermisste eine Infrastruktur-Gesamtstrategie auf Bundesebene. (APA)

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