Märchenabend über den Tod
Märchenerzählerin Barbara Beinsteiner erzählt auf vielfältige Weise über die unterschiedlichen Aspekte des Todes.
Imst –Eine der ältesten Formen zwischenmenschlicher Kommunikation ist es, abends, nach getaner Arbeit, am Feuer beisammenzusitzen und sich Geschichten zu erzählen. Als „Märchenabend von Begegnung, Abschied und Verwandlung, unterlegt von einem Teppich feinster Klänge“ ist die Fortsetzung des letztjährigen Zyklus „Abschied, Sterben, Neubeginn“ im Pflegezentrum Gurgltal angekündigt.
Für die Märchenerzählerin Barbara Beinsteiner ist Verwandlung im Alltag allgegenwärtig, am deutlichsten spürbar wird sie jedoch im Tod. „Nach einem Leben, das von der Zeugung über die Schwangerschaft, Geburt und den folgenden Reifungs- und Alterungsprozess durch Verwandlung geprägt ist, ist der Tod der letzte und markanteste Schritt in eine neue Verwandlungsform“, meint sie. Aber meistens wollen wir vom Tod nichts wissen. Wir verbinden ihn mit Angst, Schmerz und Traurigkeit und hoffen, dass er uns und unsere Lieben verschont. Und hier setzen die Märchen ein: Auf vielfältige Weise erzählen sie über die unterschiedlichen Aspekte des Todes. Dabei bleiben sie nicht ängstlich-unterwürfig, sondern begegnen ihm auch trickreich, mit Verhandlungsgeschick oder mit Humor. Und manch einem gelingt es gar, den Tod zu überlisten.
„Diesseits und Jenseits des Großen Flusses“ lautet der Titel ihres Programms, das sich um Tod und Verwandlung dreht. Begleitet wird Barbara Beinsteiner dabei von Brigitte Pfurtscheller, die mit verschiedenen Instrumenten und ihrer Stimme einen Klangteppich unter die Märchen legt und sie auf diese Weise miteinander verwebt. In Zusammenarbeit mit der Organisatorin dieses Abends Herta Flür und dem Bestatter Bernhard Schöpfer findet dieser Abend am Freitag um 19.30 im Pflegezentrum Gurgltal statt. (ado)