Erfolg für Tiroler Dokudrama bei Gedenkveranstaltung in Brüssel
„Zersplitterte Nacht“ bei Gedenkveranstaltung in Brüssel aufgeführt.
Innsbruck, Brüssel –Die europäische „Hauptstadt“ Brüssel stand am Montag im Zeichen einer ganz besonderen Gedenkveranstaltung. In Erinnerung an die Reichspogromnacht 1938 führten die beiden Tiroler Filmemacher Hermann Weiskopf und Peter Mair ihr preisgekröntes Werk „Zersplitterte Nacht – 9. November 1938, als die Nacht am kältesten war“ auf. Eingeladen hatten das Büro der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino und das Österreichische Kulturforum, Schauplatz der „Europa-Premiere“ war das Art-Deco-Kino „Flagey“.
In dem Dokudrama aus dem Jahr 2013 geht es um die grausame Ermordung des Ingenieurs Richard Berger, dem damaligen Präsidenten der israelitischen Kultusgemeinde Tirol und Vorarlberg. Er wurde in einer Nacht-und-Nebel-Aktion am Innufer nahe Innsbruck von den Nazis brutal erschlagen.
Mag. Marina Chrystoph, Direktorin des Österreichischen Kulturforums in Brüssel, begrüßte als Gastgeberin die Zuschauer. Anwesend bei der Veranstaltung waren unter anderem Richard Seeber, Leiter des Tirol-Büros der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino bei der EU, Günter Lieder, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde von Tirol und Vorarlberg, Philippe Markiewicz, Präsident des zentraljüdischen Konsistoriums von Belgien, und Isabella Lindner, Repräsentantin der Österreichischen Nationalbank in Brüssel.
Günter Lieder hob in seiner Ansprache die wohlwollende Haltung des Landes Tirol und der Stadt Innsbruck bezüglich der Aufarbeitung der jüdischen Vergangenheit hervor und lobte die guten Beziehungen mit Stadt und Land. Anerkennende Worte fand er auch für die filmische Arbeit von Weiskopf und Mair. (TT)